Der Zinsertrag entsteht aus den Zinsen, die ein Darlehensgeber für die Überlassung eines Darlehens an den Darlehensnehmer erhält. Damit entsteht dem Darlehensgeber also ein Gewinn, der durch die Zinsen, also das Entgelt, für das zur Verfügung stellen des Darlehens, begründet wird. Die Darlehensgeber werden also ihre Darlehen nur deshalb vergeben, weil sie daran in Form der Zinsen auch verdienen und sich somit wiederum selbst finanzieren können. Zinserträge erhalten aber auch private Anleger, wenn ihre Anlagen entsprechend verzinst werden. Die ausgezahlten Zinsen gelten dann als Zinserträge und sind auch steuerlich mit anzugeben. Sofern kein Freistellungsauftrag bei der Bank erteilt wurde, werden die anfallenden Steuern direkt von den ausgezahlten Zinsen einbehalten.
Unter dem Zinsertrag werden die Zinsen verstanden, welche von einem Kreditnehmer an einen Kreditgeber bezahlt werden, um einen entsprechende Kreditsumme in Anspruch nehmen zu können. Anders formuliert handelt es sich bei dem Zinsertrag um den Gewinn, den ein Kreditgeber für die Vergabe eines Kredits erhält. So ist der Begriff Zinsertrag relativ weit gefasst, sodass sowohl gewerbliche als ach private Aktionen mit der gleichen Begrifflichkeit behaftet sind. Für private Anleger die aus einer Anlage einen Zinsertrag erwirtschaften ist es wichtig diesen auch zu versteuern, sofern der Steueranteil nicht direkt von der Bank abgeführt wird.
Das moderne Finanzsystem sieht vor, dass ein Verbraucher, der Kapital anlegen möchte, dafür den Zinsertrag zahlen muss. Der Zinsertrag hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Zudem kann der Zinsertrag jedes Jahr aus der Anlage herausgenommen oder kumuliert werden. Bleibt der Gewinn auf dem Konto und kumuliert, dann wird das zum Zinseffekt führen, der auch als Zinseszins bekannt ist.
Inhalt
Das Hauptkriterium bei Kapitalanlage – der Zinsertrag
Der Zinsertrag war noch nie so wichtig wie in den letzten Jahren. Durch die Finanzkrisen, die in den letzten Jahren aufkamen, waren die Zentralbanken verpflichtet zu reagieren. Ihre Reaktion auf die Finanzkrise war eine Senkung des Zinsertrags. Experten sprechen von einem historisch niedrigen Leitzins, der maßgeblich für den Zinsertrag zuständig ist. Aufgrund des immens niedrigen Leitzinses werden die Zinserträge bei den Banken angepasst. Das bedeutet, dass die Darlehen der Geschäftsbaken für die Verbraucher deutlich preiswerter werden, aber für Anleger ist das kein gutes Zeichen, denn der Zinssatz für Spareinlagen beginnt zu sinken.
Jeder Anleger hat das Ziel, dass mit Hilfe des angelegten Kapitals auch ein attraktiver Zinsertrag erwirtschaftet werden sollte. Allerdings stellt die heutige Zinssituation die Anleger vor immens große Herausforderungen. Bei den österreichischen und deutschen Banken, die seit Jahren auf dem Markt sind, sind die Zinserträge mittlerweile so niedrig, dass bei den Spareinlagen ein hoher Kaufkraftverlust eintreten kann. Die Sparbeiträge verlieren über die Jahre immer mehr an Wert. Dafür sorgt die Inflation. Eigentlich lagen die Zinserträge für Anleger immer über den Inflationsraten und somit konnte der Anleger auch von einem Gewinn ausgehen, aber seitdem der Leitzins durch die Zentralbanken künstlich auf dem Tiefstand gehalten wird, können die Geschäftsbanken nur noch niedrige Zinssätze anbieten und das lohnt sich kaum.
Lohnt sich Sparen heute noch?
Experten sind der Meinung, dass das Sparen sich in der heutigen Zeit nicht mehr lohnt. Dabei spielt es eigentlich keine Rolle, ob der Verbraucher ein normales Sparbuch besitzt oder sein Glück mit Tages- oder Festgeld versucht. Im Grunde soll bei jedem Sparvorhaben durch den Zinsertrag ein gutes Plus entstehen. Durch die aktuelle Situation mit den niedrigen Zinsen ist das Plus nicht vorhanden. Ganz im Gegenteil. Es kann sogar vorkommen, dass der Verbraucher ein dickes Minusgeschäft macht, denn das Geld und sein Wert können stark nach unten fallen. Somit wird die Kaufkraft niedriger und ein deutlicher Verlust macht sich bemerkbar. Aufgrund der aktuellen Zinserträge und der wirtschaftlichen Situation empfehlen Experten sich mit dem Thema Immobilien zu befassen. Durch die niedrigen Zinserträge fallen die Zinsen für einen Kredit sehr niedrig aus. Zudem ist ein Wohnungsmangel vorhanden, der zu Problemen führt. In den kommenden Jahren wird das Problem mit dem Wohnungsmangel immer extremer. Aus dem Grund raten Experten Sparern und Anlegern, sich mit dem Immobilienmarkt zu befassen und sich mit Hilfe einer Immobilie für die Zukunft abzusichern. Natürlich bedeutet, der Kauf oder Bau einer Immobilie und die nachfolgenden Aufgaben mehr Arbeit, aber dafür ist der Gewinn deutlich und das Kapital ist sehr gut anlegt und kann auch Erträge einbringen. Anders als bei den normalen Sparmöglichkeiten aufgrund der niedrigen Zinserträge.
Die Zinserträge und die Banken
Die Banken sind heute alle reine Wirtschaftsunternehmen, die sich täglich mit der Suche nach erfolgreichen Geschäftsmodellen beschäftigen müssen. Dabei arbeiten die meisten Geschäftsbanken in der Regel nur mit Finanzaktionen von Krediten bis hin zu Sparanlagen. Die Finanzaktionen gehören zu den wichtigsten Einnahmequellen der heutigen Geschäftsbanken. Allerdings muss gesagt werden, dass viele Geschäftsbanken finanzielle Probleme haben und einige Banken sogar schon Insolvenz anmelden musste. Der Grund liegt bei den Zinserträgen. Die niedrigen Zinserträge sorgen bei den Geschäftsbanken dafür, dass die wichtigste Einnahmequelle erst sehr gering ausfällt. Dadurch, dass Experten in der heutigen Zeit den Sparern abraten in Sparanlagen zu investieren, verlieren die Banken immer mehr Kunden, die sich vorher mit Sparanlagen beschäftigt haben. Somit verringert sich die Einnahme der Bank. Obwohl die Ausgaben in gleicher Höhe bleiben. Um dem finanziellen Verlust zu entgehen versuchen die Banken mit Kreditangeboten die Verbraucher zu locken. Aber Sparer sind meist nicht an einem Kredit interessiert, sondern wollen für die Zukunft vorbauen. Dadurch, dass die Zinserträge auch in dem kommenden Jahr noch sehr niedrig sein werden, werden viele Banken in finanzielle Schwierigkeiten kommen.
Zinserträge der Spareinlagen versteuern
Heute wird das Kapital überwiegend in Tages- oder Festgeld investiert, auch wenn die Zinserträge sehr niedrig sind. Seit 2009 müssen die Zinserträge der Sparanlagen in voller Höhe versteuert werden. Die Geschäftsbank ist verpflichtet die Abgeltungssteuer direkt an das Finanzamt zu überweisen. Es gibt nur eine Möglichkeit, um der Abgeltungssteuer teilweise oder ganz zu entgehen und das ist ein Freistellungsauftrag. Mit dem Freistellungsauftrag kann der Sparer von einem Sparerpauschalbetrag profitieren, der vom Gesetzgeber vorgeschrieben ist. Die Höhe ist abhängig vom Einkommen und in Ausnahmefällen kann es vorkommen, dass der Sparer komplett von der Abgeltungssteuer auf die Zinserträge befreit werden kann.
25% Steuern auf die Zinserträge
Die Abgeltungssteuer wurde im Jahr 2009 eingeführt und gilt für die Zinserträge aus Tages- und Festgeld. Sie gilt auf alle Kapitalerträge, die der Verbraucher erwirtschaften kann. Die Höhe der Abgeltungssteuer liegt aktuell bei 25%. Dazu kommen noch 5,5% Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer. Die Kirchensteuer kommt aber nur zum Tragen, wenn der Anleger kirchensteuerpflichtig ist. Allerdings müssen sich die Sparer nicht selber um die Abfuhr der Abgeltungssteuer kümmern. Das übernimmt die Bank automatisch. Der Sparer hat darauf keinen Einfluss.
Die Kirchensteuer und der Zinsertrag
Neben der Abgeltungssteuer und dem Solidaritätszuschlag muss der Sparer auch noch Kirchensteuer auf den Zinsertrag bezahlen. Die Höhe der Kirchensteuer ist unterschiedlich und kann zwischen 8% und 9% liegen. Die Höhe hängt vom dem Bundesland ab, in dem der Sparer lebt. In Bayern und Baden-Württemberg beträgt die Höhe 8%. In allen anderen Bundesländern muss mit 9% gerechnet werden. Schon bei der Kontoeröffnung muss klar sein, ob der Sparer kirchensteuerpflichtig ist. Der Sparer muss in diesem Fall aber selber aktiv werden und der Bank mitteilen, ob Kirchensteuer abgeführt werden muss. Das kann er nicht nur in der Filiale machen, sondern auch online. Die Kirchensteuer kann aber auch einfach vergessen werden, aber das ist kein Problem, denn auf der Einkommenssteuererklärung kann es angegeben werden. Sollte der Sparer seine Kirchensteuerpflicht mit Absicht nicht nachkommen, so kann es später zu Problemen mit dem Finanzamt kommen.
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