Die Mahnrufe in der Fachpresse und in Internetportalen (Kredite.de berichtete), dass das Elektroauto endgültig zum Ladenhüter werden könnte, wenn nicht ausreichend Förder-Kredite zur Verfügung gestellt werden, scheinen in Nordrhein-Westfalen erste positive Reaktionen hervorzurufen: Damit der dortige Automobilstandort bei der neuen Technologie ganz vorne dabei ist, wurde nun von der NRW Bank ein spezielles Förderprogramm für Elektromobilität aufgelegt.
Nutznießer dieses 20-Mio-Autokredits der besonderen Art sind Unternehmen und Einrichtungen, die die Entwicklung des E-Autos insbesondere in den Bereichen Batterietechnik, Fahrzeugtechnik, Infrastruktur und Netze voranbringen wollen. Interessierte Verbraucher jedoch, die mit dem Kauf eines aktuellen Elektroautos liebäugeln und auf einen Anschaffungskredit ähnlich wie bei der Abwrack- (bzw. Umwelt-)Prämie hoffen, bleiben weiterhin außen vor.
Damit die Vision von einer Million E-Autos in Deutschland im Jahr 2020 tatsächlich Realität werden kann, setzen Bund und Länder zumindest momentan vorrangig auf den Gründergeist und die Innovationsfähigkeit der heimischen Auto-Industrie und ihrer Zulieferer. Angesichts der von der NRW Bank dargebotenen Kreditvolumina zwischen 25.000 Euro und fünf Millionen Euro sind es wohl eher die kleineren und mittleren Unternehmen (KMU), die mit diesem Förderkredit bei einer Laufzeit der Darlehen zwischen vier und zehn Jahren und einem festgeschriebenen Zinssatz während der gesamten Laufzeit zu bedeutenden Ingenieurs- und Unternehmensleistungen angestiftet werden sollen.
Als zusätzlichen Anreiz für diese Elektroauto- Kredite, die bei jeder Hausbank beantragt werden können, übernimmt die NRW Bank bei Bedarf bis zu 50 Prozent des Ausfallrisikos für Summen von mehr als 125.000 Euro.