Die europaweite Nutzung von Konsumentenkrediten ist das zweite Jahr in Folge rückläufig. Dennoch machen die europäischen Kredite in Höhe von 1.071 Milliarden Euro knapp ein Viertel des weltweiten Marktes aus. Das größte aufgenommene Kreditvolumen weisen Großbritannien und Deutschland, gefolgt von Frankreich auf. Grund für den Rückgang des Konsumentenkreditmarktes sei die weiter andauernde Staatsschuldenkrise. Das ist das Ergebnis der jährlichen Marktanalyse der CreditPlus-Mutter CA Consumer Finance (CACF).
Die EU-Staaten zählen 27 Länder, doch nur fünf Länder bestimmen den Markt an Konsumentenkredite. So machen Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien und Spanien 75 Prozent aller Kredite aus. Allerdings leben auch 63 Prozent aller EU-Bürger in diesen fünf Ländern.
Auf den nordeuropäischen Markt, der auch Deutschland umfasst, entfallen insgesamt 56 Prozent aller Kreditbestände. Großbritannien führt das Ranking mit einem Kreditbestand in Höhe von 238 Milliarden Euro an. In Deutschland liegen die Konsumentenkredite bei 228 Milliarden Euro. Frankreich belegt mit 151 Milliarden Euro den dritten Platz.
Gesamtbetrachtet war der Markt für Konsumentenkredite in Europa auch 2011 rückläufig. Im Vergleich mit dem Vorjahr hat sich der Kreditbestand durchschnittlich um 2,9 Prozent reduziert. Die Hintergründe seien die Staatschuldenkrise, die hohe Arbeitslosigkeit in zahlreichen Ländern und die strikte Haushaltspolitik. So muss Spanien beispielsweise ein minus von 14,1 Prozent verbuchen. Irland weist einen Rückgang von 11,5 Prozent und Griechenland eine Verringerung von 6 Prozent auf.