Die Zufriedenheit der Bankkunden ist weltweit betrachtet gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl der Kunden mit einem positiven Kundenerlebnis global um sieben Prozentpunkte gestiegen. Allerdings dürfen die Banken sich nicht zu früh freuen, denn immerhin spielen neun Prozent der Kunden mit dem Gedanken, ihr Kreditinstitut innerhalb der nächsten sechs Monate zu wechseln. Ganze 40 Prozent sind sich über einen längeren Verbleib noch nicht im Klaren. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Veröffentlichung des World Retail Banking Reports von Capgemini und der Efma.
Deutschland weist mit 45,2 Prozent an Kunden mit positiven Bankerlebnissen ein überdurchschnittliches Niveau auf. Allerdings ist auch der Trend zum Bankwechsel enorm hoch. Ganze 33 Prozent der Befragten geben an, dass sie in den nächsten sechs Monaten eine Kündigung der Bankverbindung planen. Nur Österreich mit 34 Prozent kann dies überbieten. In der Schweiz liegt dieser Trend lediglich bei 22 Prozent. Die deutschen Bankkunden sind ebenfalls Spitzenreiter, was die Unsicherheit über einen längeren Verbleib bei der Hausbank betrifft. Sie machen 29 Prozent der befragten Verbraucher aus, gefolgt von Österreich mit 25 Prozent und der Schweiz mit 24 Prozent.
Die zufriedensten Bankkunden weltweit sind in Nordamerika zu finden. Kanada und die USA erreichen 80 von maximal 100 erreichbaren Punkten. Die weiteren Plätze belegen Indien, Australien und Norwegen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die deutsche Positionierung mit fast 75 Punkten nahezu unverändert. Die Schweiz liegt mit knapp 74 Punkten zwei Plätze hinter Deutschland. Österreich muss 3,5 Punkte abgeben und ist mit knapp 72 Punkten auf dem weltweitem Durchschnitt zu finden.