Bislang gibt es weder Einstellungsstopps noch Stellenabbau, die ihre faktische Ursache in der aktuellen Konjunkturschwäche haben. Nichtsdestotrotz möchten die Unternehmen in Deutschland auf alle Eventualitäten vorbereitet sein. Das heißt, eine Wirtschaft, die sich weiterhin negativ entwickelt, könnte in naher Zukunft durchaus Anlass für den Abbau von Stellen und für Kurzarbeit sein.
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Stellenabbau in großen Konzernen
Bereits seit Beginn des 21. Jahrhunderts nimmt die Zahl der Mitarbeiter in Banken und Sparkassen ab. Insbesondere sehen sich die Kreditinstitute veranlasst, Filialen zu schließen Kosten einzusparen. Kostenersparnisse und Umstrukturierungsmaßnahmen sind auch die Hauptgründe für weitere Unternehmen, Mitarbeiter zu entlassen. Beispiele für solche Firmen sind BASF, Bayer und Volkswagen. Es handelt sich jeweils um mehrere Tausend Stellen, die innerhalb der nächsten zwei Jahre gestrichen werden sollen.
Oder ist letztlich doch die Konjunkturschwäche schuld?
VW nutzt das sogenannte „Zukunftspaket“, um bis Ende 2020 insgesamt 14.000 Stellen abzubauen. Das „Zukunftspaket“ sieht unter anderem die Maßnahmen Vorruhestand und Altersteilzeit vor. Darüber hinaus plant Volkswagen die Streichung von weiteren etwa 7.000 Stellen aufgrund der Digitalisierung im Verwaltungsbereich. Tatsächlich aber ist es weder bei VW noch bei anderen Konzernen einfach, den Wegfall von Stellen bestimmten Umständen zuzuschreiben. Das heißt, dass sehr wohl auch die Konjunkturflaute eine Rolle spielen könnte.
Die Furcht vor dem Fachkräftemangel
Fachkräftemangel, der in der Pflege, im Gesundheitsbereich und im Handwerk bereits seit einiger Zeit Realität ist, ist zunehmend auch in anderen Bereichen zu befürchten. Viele Unternehmen möchten zwar auf der einen Seite Kosten einsparen, aber auf der anderen Seite für bessere Zeiten gewappnet sein: Ingenieure und Facharbeiter werden aus diesem Grund nach Möglichkeit nicht entlassen. Aber selbst der Maschinenbau muss auf den wirtschaftlichen Aufschwung hoffen, um sichere Arbeitsplätze zusagen zu können.