Es werden am Markt sehr vielfältige Formen der Altersvorsorgung angeboten, weshalb es wichtig ist, sich über Unterschiede und Gemeinsamkeiten sowie die persönliche Eignung zu informieren. Die wichtigsten Möglichkeiten finden Sie kompakt in diesem Artikel.
Klassische staatliche Vorsorge:
Hierzu zählen Pensionen- und Rentenleistungen der gesetzlichen Rentenversicherungsträger. Die Leistungen werden lebenslang gewährt und im ersten Fall vom Staat und im zweiten Fall von den berufstätigen Beitragszahlern während der Leistungsphase erbracht. Durch die Veränderungen in der Altersstruktur der Bevölkerung (immer mehr Menschen werden immer älter) ist davon auszugehen, das insbesondere die Rentenleistungen stetig sinken werden.
Betriebliche Altersvorsorge:
Die sogenannten Betriebsrenten werden von Tarifparteien oder individuell vertraglich fixiert. Es werden keine Beiträge vom Bezugsberechtigtem erhoben, sondern seitens des Unternehmens Rücklagen in Form von Altersrückstellungen in der Bilanz gebildet. Unternehmen sind verpflichtet die Rentenleistungen gegen Insolvenz zu versichern, weshalb diese Form der Vorsorge relativ sicher ist jedoch nicht allen Berufstätigen, sondern nur Arbeitnehmern in meist größeren Betrieben möglich ist. Fragen Sie hier einfach in Ihrer Personalabteilung nach, falls Sie sich nicht sicher sind.
Private Altersvorsorge:
Private Vorsorgemöglichkeiten sind vielfältig und stets risikobehaftet. Die Risiken lassen sich nicht einfach darstellen. Aber: es wird grundsätzlich zwischen dem Inflationsrisiko und dem Ausfallrisiko unterschieden. Einem Risikoniveau steht eine entsprechende Rendite gegenüber. Sind Risiken höher, so ist also auch die erwartbare Rendite höher und umgekehrt. Risikoarme Anlagen bei maximaler Rendite gibt es nicht!
Zudem unterscheiden sich die Varianten nach der Laufzeit und die ist maßgeblich für die Flexibilität. Lange Laufzeiten von Vorsorgeprodukten oder Geldanlagen können unflexibel sein, jedoch steuerliche Vorteile haben.
Typische private Vorsorgeprodukte:
Rentenversicherungen: Rentenversicherungen sind sehr langfristige und meist weniger risikoreiche Produkte. Während der Ansparphase werden die Mittel angelegt – zumeist in Wertpapieren und während der Leistungsphase lebenslang gewährt. Meist wird eine Mindestrente vereinbart und die Überschüsse, die von der Versicherung erwirtschaftet werden, können nach Belieben verwendet werden: Auszahlung, Verrentung etc.
Lebensversicherung: Lebensversicherungen sind mittelfristige bis langfristige Produkte mit geringen Risiken und ermöglichen eine Absicherung von Hinterbliebenen im Todesfall während der Ansparphase. Die Leistungen werden meist nach Ende der Laufzeit ausgeschüttet und können z.B. für Anschaffungen eingesetzt werden oder in eine Barrente überführt werden.
Barrente: Ein Fixbetrag wird in eine regelmäßige Rente umgewandelt, die meist lebenslang gewährt wird.
Fonds: Oben genannte Produkte können auf Fonds basieren, die sehr differenzierte Risikostrukturen aufweisen. Alternativ können sie auch in im Rahmen von Sparplänen oder unregelmäßigen Abständen selbst erworben werden. Risikoärmer sind Rentenfonds mit Rentenpapieren kurzer Laufzeit – sog. Geldmarktfonds. Risikoreicher sind Aktienfonds bei kurzer Laufzeit. Langfristig hingegen wird das Risiko erhöhter Inflation durch Investition in Realkapital ausgeschlossen.
Immobilienfonds: Offene oder geschlossene Fonds werden angeboten. Offene Fonds sind am risikoärmsten während geschlossene Fonds ertragreicher sind und meist über lange Laufzeiten verfügen. Wie Aktienfonds sind sie inflationssicher.