Trotz Niedrigzinsphase müsse es gelingen, den Bürgern die Möglichkeit zum Geldsparen zu geben, so Kramp-Karrenbauer. Die CDU-Chefin wertet die Auswirkung der niedrigen Zinsen als problematisch, da diese letztlich zum Kapitalabfluss aus Europa führten. Dem gelte es entgegenzuwirken durch die Umsetzung einer Geldpolitik, die der Forderung nach Nachhaltigkeit und sensibler Anpassungsfähigkeit gerecht wird.
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Das aktuelle Vorgehen der EZB
Derzeit sind die niedrigen Zinsen für die Europäische Zentralbank (EZB) das wichtigste geldpolitische Instrument, um die angestrebte 2,0 Prozent Inflation möglichst bald zu erreichen. Im Juni 2019 lag die Inflationsrate für Deutschland bei 1,6 Prozent. Viele Experten gehen davon aus, dass die EZB in naher Zukunft die Zinsen weiter senken wird. Derartige Spekulationen bewirkten unter anderem ein rekordverdächtiges Tief für die zehnjährige Bundesanleihe in Höhe von minus 0,409 Prozent.
Klassische Spareinlagen lohnen sich nicht mehr
Bereits seit Jahren bekommen sparwillige Bürger zu hören, Sparbücher, Bausparen und Festgeld würden sich nicht mehr rentieren. Dabei sind künftig immer mehr Menschen in Deutschland auf das Vorhandensein von Ersparnissen angewiesen. Dies trifft vor allem auf die wachsende Zahl an Rentnern zu. Die Niedrigzinspolitik wirkt sich faktisch negativ auf die Altersvorsorge der Personen aus, die jetzt und in den nächsten Jahren in den Ruhestand gehen.
Was wird die EZB künftig veranlassen?
Die französische Politikerin Christine Lagarde ist als EZB-Chefin nominiert und gilt, dank ihrer achtjährigen Erfahrung als IWF-Chefin, als erfahrene Krisenmanagerin. Für Sparer dürfte diese Personalentscheidung keine Wende bedeuten. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Lagarde den Kurs ihres Vorgängers Draghi weiterverfolgen wird. Der Terminkalender der EZB sieht den 25. Juli und den 12. September für die nächsten geldpolitischen Treffen vor.