Zwar nahmen die deutschen Steuereinnahmen während des ersten Halbjahres 2019 insgesamt nur um etwa 3,0 Prozent zu. Aber für den Monat Juni wurde ein Plus von immerhin 6,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichnet. Hierbei sind ausschließlich die Steuereinnahmen von Bund und Ländern berücksichtigt. Die reinen Gemeindesteuern werden nicht hinzugezählt.
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Die ersten sechs Monate in 2019
Durch das Plus von 3,0 Prozent erhöhten sich die Steuereinnahmen auf 360,6 Milliarden Euro. Die Zunahme für die Länder betrug rund 3,3 Prozent, der Bund hingegen hatte ein Minus von etwa 0,5 Prozent zu verzeichnen. Betrachtet man die einzelnen Monate, stellt sich die Entwicklung uneinheitlich dar: Januar mit 2,4 Prozent, Februar: -1,6 Prozent, März: 4,3 Prozent, April: 2,6 Prozent, Mai: 4,3 Prozent und Juni: 6,8 Prozent. Summa summarum handelt es sich um 80,7 Milliarden Euro an Steuereinnahmen für den Juni 2019.
Gründe für die Entwicklung der Steuereinnahmen
In erster Linie machen Steuerexperten die Abkühlung der Konjunktur für die zögerliche und veränderliche Zunahme der Steuereinnahmen verantwortlich. In den vorangegangenen Jahren waren deutliche Zuwachsraten zu vermerken. Immerhin gibt der Juni mit einem Plus von 6,8 Prozent Anlass zur Hoffnung. Finanzminister Scholz gibt an, dass Steigerungsraten vor allem bei Lohnsteuer und Umsatzsteuer festzustellen waren.
Wachstumsimpulse im Kontext negativer Bedingungen
Das Bundesfinanzministerium sieht die Wachstumsimpulse, die es hierzulande gibt, im Umfeld einer ungünstigen globalen Konjunkturentwicklung. Zwar sei eine leichte Stabilisierung der Industrieproduktion zu konstatieren, aber im Vergleich zum Vorjahreszeitraum handele es sich um spürbare Einbußen. Sowohl die Frühindikatoren als auch die zurückgehenden Auftragseingänge seien als Vorboten einer anhaltend geschwächten industriellen Konjunktur zu werten.