Wie in letzter Zeit bekannt geworden ist, standen die Vereinigten Staaten bis vor Kurzem vor einer Zahlungsunfähigkeit. Die Demokraten und Republikaner haben sich im Schuldenstreit nunmehr auf einen Kompromiss geeinigt. Somit darf die USA weitere Kredite aufnehmen. Dies bedeutet letztlich auch eine steigende Geldmenge. Dies könnte die Inflation weiterhin anheizen und dadurch den Goldpreis beflügeln. Bereits in den letzten Monaten ist der Goldpreis nach oben geschnellt. Ebenso hat die FED die Zinsen deutlich angehoben, was eigentlich nur bei einem sinkenden Goldpreis der Fall wäre. Wenn die Zinssätze nicht weiter ansteigen oder sogar sinken, wäre das ein weiteres positives Signal für den Goldpreis.
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Goldproduzent Barrick Gold profitiert
Einer der größten Goldproduzenten ist Barrick Gold. Das Unternehmen geht äußerst positiv aus den aktuellen Meldungen der USA hervor. Mit höheren Schulden sollte der Dollar schwächeln. Am 3. Mai 2023 hat der Konzern seine Zahlen zum 1. Quartal veröffentlicht. Dort betrug der Nettogewinn 120 Mio. US-Dollar gegenüber dem Vorjahr von 438 Mio. US-Dollar. Nun wurde die Produktion angehoben, um die Prognosen von 4,2 bis 4,6 Mio. Unzen Gold zu erreichen. Diesbezüglich wird auch die Erweiterung der Pueblo Viejo-Anlage im Juli 2023 in Betrieb genommen. Der Gesamtumsatz entspricht momentan einen Rückgang von 7,4 % im Vergleich zum Vorjahr.
Da mit einem Goldpreisanstieg zu rechnen sei, möchte Barrick Gold weitere Goldproduzenten übernehmen. Der Fokus liegt auf Afrika mit seinen günstigen Produktionskosten. Zudem geht man davon aus, dass nicht nur der Goldpreis, sondern auch der Kupferpreis steigen wird.
Desert Gold prüft Möglichkeiten der Produktion
Die Desert Gold Ventures ist ein Goldexplorations- und Erschließungsunternehmen in Westmali. Das afrikanische Land hatte in den vergangenen Jahren Milliarden an US-Dollar für Infrastrukturinvestitionen von den größten Goldunternehmen angezogen. Auch hier steht die günstige Goldproduktion von Afrika im Vordergrund. Desert Gold befindet sich im Herzen der wichtigsten Bergbauunternehmen der Goldproduktion, zu denen auch Barrick Gold oder B2 Gold gehören. Desert Gold prüft aktuell ebenfalls, ob es Gold-produzierende Unternehmen übernehmen kann. Auch hier ist man von den Entwicklungen in den USA zur Schuldenbremse überrascht.
Deutsche Bank profitiert von der Zahlungsfähigkeit der USA
Die Zahlungsunfähigkeit der USA waren eine große Unsicherheit für die Deutsche Bank. Generell beschränken sich die Turbulenzen im Bankenwesen mit Ausnahme der Credit Suisse lediglich auf die USA. Der Bundesverband deutscher Banken hat in seinem Quartalsbericht bereits Entwarnung für die deutschen Geldhäuser gegeben. Die Kreditvergabe sei nicht gefährdet. Ebenso befindet sich die zuvor abgestürzte Aktie der Deutschen Bank wieder auf Normalkurs.
Im 1. Quartal 2023 hat die Deutsche Bank nunmehr die Erwartungen der Analysten in Bezug auf die Erträge mit 7,31 Mrd. Euro sowie einen Gewinn von 0,61 Euro je Aktie übertroffen. Deutsche Bank CEO Christian Sewing äußert sich zuversichtlich, dass die Ziele für 2025 zu erreichen seien. Dennoch möchte die Deutsche Bank intern einiges umstrukturieren, um unnötige Kosten einzusparen. Hierzu gehört der Abbau von Büroflächen und die Einrichtung von mehr Home-Office-Arbeitsplätzen.
Mit der Einigung im Streit um die Schuldenobergrenze verschwindet somit eine große Verunsicherung bei den Banken. Daher eröffneten schon am 29. Mai die Börsen deutlich höher. Der US-Dollar dürfte wieder Schwäche zeigen, sodass hierdurch der Goldpreis steigen wird. Letztlich profitieren nicht nur die Banken von den aktuellen Entwicklungen, sondern auch Barrick Gold und Desert Gold, als Goldproduzenten.