Ein Autokredit ist schon längst eine etablierte Methode, um ein neues Auto zu finanzieren. Das wiederum ist jedoch nicht verwunderlich, denn immerhin übersteigt der Kaufpreis eines Wagens oftmals die Möglichkeiten des Girokontos. Aufgrund der hohen Beträge ist in der Regel davon auszugehen, das ein Autokredit in den meisten Fällen mit einer recht langen Laufzeit abgeschlossen wird. Hier kann es sich dann durchaus lohnen, über eine Umschuldung nachzudenken..
Inhalt
Umschuldung
Durch die Umschuldung eines Autokredits ist es aufgrund von Zinseinsparungen in vielen Fällen möglich, einen nicht zu verachtenden Betrag zu sparen. Am besten vergleicht man verschiedene Darlehensangebote.
Unter einer Umschuldung versteht man die Ablösung eines alten Kredits durch ein neues Darlehen.
Was auf den ersten Blick vielleicht nicht unbedingt Sinn macht, ist auf den zweiten Blick zumeist eine gute Idee. Denn der Finanzmarkt ist fortlaufenden Schwankungen unterlegen. Dazu kommt, dass die Kreditanbieter sich oftmals einen harten Kampf um ihre Kunden liefern. Dementsprechend variieren die jeweiligen Angebote, und somit auch das Zinsniveau.
Aufgrund dessen ist es unbedingt empfehlenswert, die aktuellen Darlehensangebote gut miteinander zu vergleichen. Zusätzlich ist darauf zu achten, dass sich die Zinshöhe des neuen Kredits unter der des alten Darlehens befindet. Ist das der Fall, kann im Rahmen einer Umschuldung oftmals einiges an Geld gespart werden.
Zeitpunkt
Einen Autokredit kann man zu jeder Zeit kündigen; allerdings ist die Kündigungsfrist einzuhalten und die Darlehenssumme rechtzeitig zu überweisen.
Autokredite, die nach dem 11. Juni 2010 abgeschlossen wurden, sind jederzeit kündbar. Zu beachten ist jedoch die Kündigungsfrist, die einen Monat beträgt. Nach Ablauf der Kündigungsfrist ist die Darlehenssumme vollständig zu begleichen, was mithilfe eines Umschuldungskredits möglich ist.
Dementsprechend ist unbedingt darauf zu achten, dass die neue Kreditsumme zeitlich passend zur Verfügung steht. Oftmals übernimmt die Bank auf Wunsch des Darlehensnehmers jedoch die Kündigung des Altkredits. In diesem Fall sollte es zu keinen Überschneidungen kommen. Hierfür benötigt das Kreditinstitut gemeinhin allerdings eine dementsprechende Einverständniserklärung.
Kosten
Kündigt der Kreditnehmer den Autokredit, bevor die Zinsbindung abläuft, ist eine Vorfälligkeitsentschädigung fällig. Deren Höhe ist jedoch genau geregelt.
Ob Kosten für die Umschuldung entstehen, ist von der Zinsbindung des Kreditvertrages abhängig. Verhält es sich so, dass diese ohnehin ausläuft, kommen diesbezüglich auf den Darlehensnehmer keine Kosten zu.
Im Falle einer Restschuld meldet sich die Bank üblicherweise einige Zeit bevor der Vertrag ausläuft. Der Kreditnehmer hat dann die Wahl, ob er bei demselben Kreditinstitut bleibt, oder ob er eine Umschuldung vornimmt.
Verhält es sich dagegen so, das der Darlehensnehmer den Kreditvertrag kündigt, bevor die Sollzinsbindung abgelaufen ist, erheben die Kreditinstitute eine Vorfälligkeitsentschädigung. Der Hintergrund hierfür ist, das der Bank aufgrund der vorzeitigen Kündigung Zinsverluste entstehen, die ihr jedoch laut Vertrag zustehen.
Die Höhe der Vorfälligkeitsentschädigung darf das Kreditinstitut allerdings nicht willkürlich auswählen; diese ist gesetzlich genau geregelt. So ist lediglich ein Prozent, gerechnet von der restlichen Darlehenshöhe, zu bezahlen, wenn die Vertragslaufzeit des Autodarlehens noch über zwölf Monate beträgt. Liegt die Laufzeit darunter, sind es nur noch höchstens 0,5 Prozent der restlichen Kreditschuld. Dementsprechend kann die Höhe der Vorfälligkeitsentschädigung variieren. Deshalb ist es wichtig, die Zinsersparnis durch die Umschuldung mit den anfallenden Kosten für den Kreditwechsel gut zu vergleichen. Ist die Ersparnis höher, bietet sich die Umschuldung der Autoversicherung an.
Vorteile
Bei einer Umschuldung bieten sich dem Kreditnehmer gleich mehrere Vorteile. Es kann sich somit durchaus auszahlen, hierüber nachzudenken. Oftmals ist sogar eine deutliche Ersparnis möglich.
Beim Umschulden eines Autokredits profitiert der Darlehensnehmer somit von verschiedenen Vorteilen. Dazu gehört, das auf diese Weise zumeist von besseren Darlehensbedingungen profitiert wird. Außerdem ist es so machbar, die Zinsen und Kosten für den Kredit zu verringern.
Des Weiteren ist es bei mehreren, laufenden Darlehen denkbar, diese im Rahmen der Umschuldung zusammenzufassen. Dadurch kommt es nicht nur zu einer Verringerung der bestehenden Verbindlichkeiten, sondern zusätzlich zu einer Verbesserung der allgemeinen Kreditwürdigkeit des Darlehensnehmer.
Nachteile
Bevor der Kreditnehmer eine Umschuldung durchführt, ist es wichtig, auch die gemeinhin sehr wenigen Nachteile nicht aus den Augen zu verlieren.
Doch es existieren auch Nachteile, die vor einer Umschuldung zu beachten sind. Wie bereits oben erwähnt, ist es unter Umständen möglich, dass der Kreditnehmer eine Vorfälligkeitsentschädigung begleichen muss.
Sollte das neue Darlehen mithilfe einer Kreditvermittlung zustande gekommen sein, dann sind gemeinhin auch hierfür die Kosten zu bezahlen.
Restschuldversicherung
Üblicherweise wird die Restschuldversicherung gemeinsam mit dem bisherigen Autokredit gekündigt. Wird bei dem Umschuldungsdarlehen wieder eine solche Versicherung gewünscht, ist diese erneut abzuschließen.
Kreditnehmer, die zusätzlich zu ihrem Autokredit eine Restschuldversicherung abgeschlossen haben, müssen im Rahmen der Umschuldung ebenfalls an diese denken. Hier verhält es sich üblicherweise so, dass der Darlehensnehmer von einem Sonderkündigungsrecht profitiert, wenn die Umschuldung vor Ablauf der Zinsbindung durchgeführt wird. Das bedeutet, das die Restschuldversicherung somit in der Regel gemeinsam mit dem bisherigen Autokredit gekündigt wird. Der Grund dafür ist einfach: Denn durch die Kündigung des Autodarlehens erlischt schließlich ebenfalls der Gegenstand des Vertrages.
Wünscht der Darlehensnehmer bei dem neuen Autodarlehen wieder eine Restschuldversicherung, ist diese dementsprechend neu abzuschließen. Die Restschuldversicherung wird somit nicht einfach auf das neue Darlehen übertragen.
Zu beachten
Bei einem Umschuldungsdarlehen handelt es sich um eine komplett neue Kreditbeantragung. Dementsprechend muss der Antragsteller hier wieder die verschiedenen Vorgaben des Kreditinstituts erfüllen.
Außerdem ist unbedingt zu beachten, dass es sich bei der Beantragung eines Umschuldungsdarlehens um einen komplett neuen Kredit handelt. Dementsprechend muss dieser erst von der betreffenden Bank genehmigt werden.
Dazu gehört auch, dass der Antragsteller die verschiedenen Voraussetzungen hierfür erneut erfüllen muss.
Die diversen Vorgaben können allerdings je nach Bank etwas variieren. In den meisten Fällen liegt das Hauptaugenmerk der Kreditinstitute jedoch vor allem auf einem sicheren, regelmäßigen Einkommen in einer bestimmten Höhe, einer guten Bonität sowie einer positiven Auskunft der Schufa. Des Weiteren verlangen die Banken gemeinhin einen festen Wohnsitz innerhalb von Deutschland sowie ein deutsches Girokonto.
Im Allgemeinen stehen die Kreditinstitute einer Umschuldung jedoch eher positiv gegenüber. Das kommt daher, dass der Darlehensnehmer hierbei keine neuen Schulden aufnimmt, sondern bereits bestehende Verbindlichkeiten ablösen möchte. Dennoch ist unter Umständen auch eine Ablehnung des Kreditgesuchs möglich. In diesem Fall lässt der Kreditnehmer gemeinhin ganz einfach den bereits bestehenden Kredit weiter laufen und bezahlt die im Darlehensvertrag vereinbarten Raten so lange weiter, bis die Darlehensschuld vollständig beglichen ist.