Aktuell ist die Nachfrage nach Autokrediten im März 2022 enorm gestiegen und hat durchschnittlich 20 Prozent erreicht. Dazu werden parallel etwa um die 29,8 Prozent mehr an Neuwagen zugelassen. Bei den Gebrauchten ist es ein Plus von rund 17 Prozent. Andererseits müssen die Deutschen für ihr Auto immer mehr bezahlen. Festzustellen ist, dass seit 2012 die Preise für Neu- und Gebrauchtwagen jährlich steigen. Bis Ende 2022 ist mit einem weiteren Anstieg zu rechnen. Besonders deutlich wird dies anhand der Gebrauchtwagenpreise. Interessant ist, dass für Autokredite momentan noch das Gegenteil der Fall ist.
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Zinsen liegen im Schnitt unter 3 Prozent
Seit 2020 liegen die Zinssätze für einen Autokredit bei unter 3 Prozent. Im Jahr 2021 erreichten diese sogar einen neuen Tiefststand. Unabhängig von diesem Niedrigzinsniveau sind aber deutliche Zinsunterschiede von bis zu über 60 Prozent festzustellen. Wer auf die erstbeste Finanzierung vertraut, der muss deutlich tiefer in die Tasche greifen. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn das Auto direkt beim Händler finanziert wird. Dann müssen im Schnitt mehrere hundert bis tausend Euro mehr gezahlt werden. Insoweit ist es wichtig, nicht nur die Fahrzeugpreise im Auge zu behalten, sondern auch die Zinsen zu vergleichen.
Ein Vergleich von zwei bis drei Banken reicht nicht aus
Um einen guten Überblick über die Zinslage zu bekommen, reicht es nicht aus, nur die Zinsen von zwei bis drei Banken zu vergleichen. Mehr als 10 Banken wären optimal. Nicht jeder kann 10 verschiedene Banken abklappern oder mühsam im Internet die einzelnen Banken anzufragen. Hier kann ein gutes Kreditvergleichsportal, wie zum Beispiel smava weiterhelfen. Dieser Auffassung ist auch Alexander Artopé von smava. Dieser Kreditvermittler analysiert nicht nur die niedrigen Bankzinsen, sondern auch die Daten des Kraftfahrt-Bundesamtes, der Deutschen Automobil Treuhand und des Fahrzeugmarktes mobile.de.
Anteil an Hybrid- und Elektrofahrzeugen nimmt zu
In den letzten Jahren wurden vermehrt Hybrid- und Elektrofahrzeuge zugelassen. Dennoch liegen die Benziner und Diesel nach wie vor vorne. Gerade die Hybrid- und Elektrofahrzeuge sind deutlich teurer. Direkt beim Händler lassen sich hier nicht so günstige Kreditverträge finden. Ein Vergleichsportal kann diesbezüglich einen besseren Überblick über die aktuelle Zinslage liefern, auch wenn man darüber natürlich nicht über den Verkaufspreis verhandeln kann. Dennoch lohnt sich ein solcher Vergleich, mit dem man im besten Fall bis zu 3.700 € sparen kann. Diese Summe kann man sparen, wenn man sich zum Beispiel einen Neuwagen zu einem Durchschnittspreis von etwa 37.790 € kaufen möchte. Bei den Gebrauchten liegt der Durchschnittspreis bei etwa 15.740 €. Aber auch hier lassen sich Zinsen in Höhe von rund 1.500 € sparen.
Nach wie vor werden die meisten Fahrzeuge über den Händler finanziert
Nach DAT werden etwa 66 Prozent aller Neu- und rund 50 Prozent aller Gebrauchtwagen finanziert. Überwiegend geschieht dies aus Bequemlichkeit direkt beim Fahrzeughändler. Dies ist für Autokäufer riskant. Wie eingangs erwähnt, muss man hier mit deutlich höheren Kreditkosten rechnen. Grund hierfür ist, dass die Händler mit einigen wenigen Banken kooperieren und für jeden abgeschlossenen Kreditvertrag eine nicht unerhebliche Provision kassieren. Auch wenn es vor Ort beim Händler etwas aufwändiger ist, sollte man dennoch ein Vergleichsportal nutzen und somit teure Kredite ausschließen. Nicht unerwähnt bleiben soll, dass sich ein solcher Vergleich auch dann lohnt, wenn die eigene Bonität nicht ganz so rosig aussieht. Letztlich kann man auch hier noch etwas sparen.