Armut ist ein Teufelskreis der stets abwärts führt, wenn man diesen Mechanismus nicht an irgendeiner Stelle unterbricht. Während das Phänomen Armut bis vor wenigen Jahren noch etwas war, das man aus dem Fernsehen kannte und das sich fern der Heimat in der dritten und vierten Welt abspielte, erreicht es durch gravierend soziale und wirtschaftliche Veränderungen nunmehr auch Europa und die gesamte westliche Welt. Bedürftige Menschen gab es zwar auch hier schon immer, jedoch speziell in den USA mit schwachen sozialen Netzen waren sie dort schon jeher sichtbarer.Dort wo die Not am grössten ist, hat ein Pionier mit einer grossartigen Idee einen wichtigen Beitrag zur Armutsbekämpfung geleistet. In Bangladesh gründete Muhammed Yunus die Grameen – Bank. Diese vergibt Minikredite an Arme, die sich damit eine eigene Existenz aufbauen können und von den Gewinnen das Kapital zurückzahlen. Diese Modell war so erfolgreich, das er dafür den Nobelpreis verliehen bekam.
Dieses Projekt wird jetzt erstmals in der so genannten ersten Welt fortgeführt, nämlich in den Vereinigten Staaten von Amerika. In diesem reichen Land leben fast dreissig Millionen Menschen, die kein Konto bekommen und somit vom normalen Leben so gut wie ausgeschlossen sind. Ähnlich ist es in Deutschland. Wer hier wegen negativer Schufa – Einträge oder sonstiger Gründe als nicht kreditwürdig erachtet wird, wird sich umsonst nicht nur um ein Darlehen sondern schon um ein Girokonto bemühen.
Die neuen Filiale in New York leiht nun diesen Menschen zu günstigen Zinsen Geld, damit sie sich ohne sich in die Fänge von dubiosen Finanzfirmen zu begeben, eine Neustart wagen können.
Das funktioniert genauso wie in Indien. Kreditnehmer dürfen ausschliesslich Frauen sein die in Teams Geschäftsmodelle erarbeiten müssen. Frauen deshalb, weil sie erfahrungsgemäss die besseren und disziplinierteren Gründer sind. Die Bank entscheidet über die Erfolgsaussichten und gibt ein Darlehen. Nachdem das getilgt ist, dürfen auch die anderen Teammitglieder einen Kredit in Anspruch nehmen.