Beim Abschluss einer Baufinanzierung haben Kreditnehmer in aller Regel die Möglichkeit, die Höhe der monatlichen Kreditbelastung individuell zu beeinflussen. Um eine geringe Monatsrate zu erreichen, nutzten viele Kreditnehmer bisher die Möglichkeit, die anfängliche Tilgung mit nur einem Prozent zu vereinbaren. Die Kreditlaufzeit beläuft sich bei einer solchen Konstruktion allerdings auf 35-40 Jahre. Um schon nach kurzer Zeit schuldenfrei zu sein, nehmen Kreditnehmer heute jedoch immer häufiger höhere Monatsraten in Kauf, durch die eine Entschuldung in 15-20 Jahren möglich ist.
Inhalt
Schnelle Entschuldung spart Zinsen
Kreditnehmer, die eine schnellere Entschuldung erreichen wollen, haben in der jetzigen Niedrigzinsphase hierzu gute Möglichkeiten. Durch die niedrige Zinsbelastung, die in der Kreditrate enthalten ist, kann die Tilgung entsprechend höher ausfallen, ohne dabei die eigentliche Belastung zu erhöhen. Viele Kreditnehmer gehen mittlerweile aber sogar noch weiter und erhöhen die anfängliche Tilgung auf bis zu fünf Prozent. Dieser hohe Tilgungssatz sorgt dafür, dass eine Darlehenstilgung schon nach gut 13-15 Jahren erreicht werden kann und die Zinsen somit auch nur für diesen Zeitraum zu zahlen sind. Im Vergleich zu einer Darlehenslaufzeit von 35 Jahren sparen Kreditnehmer so enorme Zinskosten, die sich in Abhängigkeit der Darlehenssumme auf mehrere zehntausend Euro belaufen können. Daher kann es für Familien durchaus sinnvoll sein, für diesen Zeitraum eine höhere Kreditrate zu akzeptieren, um später schneller schuldenfrei zu sein. Und um die Flexibilität zu wahren, die Raten während der Laufzeit zu ändern, sollte bei Abschluss des Kreditvertrages eine Tilgungsänderungsoption vereinbart werden. Mit dieser Option können Kreditnehmer die Tilgung während der Laufzeit ändern und damit auch ihre Kreditrate erhöhen oder aber reduzieren.
So werden Sie schneller schuldenfrei:
- Darlehen mit höherer Tilgung vereinbaren
- Höhere Tilgung sorgt für kürzere Laufzeiten und damit enormer Zinsersparnis
- Tilgungsänderungsoption gibt Sicherheit für schlechte Zeiten
- Volltilgerdarlehen sorgen zudem für Zinssicherheit während der gesamten Laufzeit
- Während der Zinsbindung sorgen die Banken auch für gleich bleibende Monatsraten
Volltilgerdarlehen liegen voll im Trend
Was viele Banken bei der Baufinanzierung ebenfalls beobachten, ist ein Trend zu Volltilgerdarlehen. Unter diese Bezeichnung fallen alle Darlehen, die während der Laufzeit vollständig getilgt werden und somit auch eine feste Verzinsung über die gesamte Laufzeit bieten. Auch sie weisen somit eine höhere Anfangstilgung auf, ohne die das Ziel nicht erreicht werden könnte. Gerade in der jetzigen Niedrigzinsphase sind diese Darlehen besonders interessant, denn Kreditnehmer können sich hiermit die Zinsen bis zur vollständigen Tilgung sichern und gleichzeitig eine stabile Monatsrate vereinbaren. Hierdurch bleibt das Darlehen planbar und das Zinsänderungsrisiko, das bei Ablauf der Zinsbindung entsteht, würde entfallen. Dieses Zinsänderungsrisiko tritt immer dann ein, wenn ein Darlehen mit zehnjähriger Zinsbindung noch nicht vollständig getilgt wurde und weiter finanziert werden muss. In diesem Fall müssen die Kreditnehmer erneut mit der Bank die weiteren Konditionen verhandeln, die allerdings auf Basis der jeweils geltenden Marktzinsen festgelegt werden. Liegen die Marktzinsen deutlich über dem Niveau von heute, würde dies für Kreditnehmer direkt eine höhere Kreditbelastung bedeuten. Ein Volltilgerdarlehen jedoch sorgt dafür, dass sich Kreditnehmer um diese Situationen keine Gedanken machen müssen und ihr Darlehen für die gesamte Laufzeit fest vereinbaren können.