Groß wurde für die Kredite von der KfW geworben und, dass sie mittelständischen Unternehmen helfen sollen, die Corona-Krise zu überbrücken. Doch was sich so gut anhörte, stellt sich im Nachhinein als sogar recht schwierig heraus. Hausbanken können nämlich trotz der Haftung der KfW den Kredit ablehnen und wenn sie ihn genehmigen, stehen hohe Zinsen an. Für die Unternehmen ist das somit nicht die Hilfe, die sie sich eigentlich erhofft haben.
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So war es angedacht
Angedacht war, dass sich jedes Unternehmen, das 10 und mehr Mitarbeiter hat, bei der Hausbank einen Kredit, einen sogenannten Schnellkredit holen kann. Die Laufzeit ist auf 10 Jahre festgelegt und die Haftung würde die KfW übernehmen. Somit wäre die Hausbank zu 100 Prozent aus der Haftung raus. Da es auch keine Besicherung gibt, kann das Geld möglichst schnell ausbezahlt werden.
Auf dem Boden der Tatsachen
In Wahrheit sieht die Sache nicht so einfach aus. Die Hausbanken möchten von den Kunden Jahresabschlüsse, Liquiditätsplanungen und einen Finanzplan. Sie überprüfen auch die Bonität der Kunden. Lehnt die Bank aufgrund dieser Unterlagen und der mangelnden Bonität den Kredit ab, ist es mit dem Schnellkredit auch schon vorbei. Bei der KfW direkt, kann dieser nämlich nicht beantragt werden.
Auch die Zinssätze sind ein Problem. Laut KfW soll es einen Zinssatz von 3 Prozent jährlich geben. Doch in Wirklichkeit wird der Zinssatz festgelegt, der am Tag der Kreditzusage aktuell auf dem Kapitalmark herrscht. Somit kann es passieren, dass man hier sogar noch drauf bezahlt.
Unternehmen hadern mit einer Kreditaufnahme
Da sich die Situation eben doch nicht als so einfach darstellt, überleben Unternehmen, ob sie den dringend benötigten Kredit wirklich beantragen sollen. Alleine die Zinssätze schrecken ab, denn es geht wieder einmal zulasten der ohnehin schon geschädigten Unternehmen.