Junge Startups haben es am Anfang nicht einfach. Insbesondere ist in der Gründungsphase eine gute und sichere Finanzierung besonders wichtig. Nur so lässt sich die eigene Geschäftsidee auf sichere Beine stellen. Umfragen haben ergeben, dass viele Gründer es als zunehmend schwieriger empfinden, an eine solche Finanzierung zu kommen. Natürlich möchten sich auch die Banken absichern. Jedoch haben viele Kreditinstitute die Notwendigkeit erkannt, Jungunternehmer mit nachvollziehbarem Geschäftsmodell zu unterstützen.
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Nur wenige Startups überleben die ersten drei Jahre
Nach einer Umfrage blicken viele Startups in Deutschland auf eine optimistische Zukunft. Die meisten setzen konsequent auf Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Jedoch bemängeln viele, dass sie von den Banken nicht ausreichend unterstützt werden. Es ist nicht einfach, an eine günstige Finanzierung zu kommen. Für rund 38 % der Befragten stellt die Kapitalbeschaffung eine große Hürde dar. Etwa zwei Drittel der Startups überleben hierzulande die ersten drei Jahre nicht. Dieses Ergebnis wurde vom 7. Deutschen Startup Monitor, dem Bundesverband Deutscher Startups e.V. und von der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC vorgestellt.
Nicht jede Finanzierungsform wird Gründern angeboten
Etwa 13 % der Gründer greifen zur Gründungsfinanzierung auf einen herkömmlichen Bankkredit zurück. Viele wünschen sich jedoch noch andere Finanzierungsmöglichkeiten. Wie die Umfrage ergeben hat, greifen etwa 81 % der Startups für die Finanzierung auf eigene Ersparnisse zurück. Hiervon wünschen sich 40 % jedoch lieber eine andere Finanzierungsform.
Rund 23 % der Befragten arbeiten mit sogenannten Business Angels zusammen. Insgesamt würden 39 % der Startups auf diese Finanzierungslösung zurückgreifen. Etwa 15 % nutzen ein Venture Capital. Auch hier würden lieber 40 % darauf zugreifen.
Staat möchte Startups fördern
Bekanntermaßen klagen viele Startups über Geldmangel und fehlende Finanzierungslösungen. Aus diesem Grund hat die Bundesregierung eine neue Startup-Förderung verabschiedet. Noch im April 2021 wurde ein 10 Milliarden-Zukunftsfonds aufgelegt, wobei ein Teil der Fördergelder schon ausgezahlt wurde.
Die Laufzeit dieser Startup-Förderung beträgt 10 Jahre. Durch erfolgreiche Wiederanlagen und Investitionen soll der Fonds weiter anwachsen, ohne den Staatshaushalt zusätzlich zu belasten. Ansprechpartner sind unter anderem die örtlichen Sparkassen.
Die verschiedenen Finanzierungsmodelle für Startups
Unabhängig von den verschiedenen Finanzierungsmodellen sollten Startups auf jeden Fall einen soliden Businessplan vorlegen. Ein Beispiel stellt das Company Building dar. Hierbei beteiligt sich mindestens ein Investor am Unternehmen. Dieser investiert nicht nur sein Kapital, sondern lässt auch sein Fachwissen, seine Erfahrung sowie sein Netzwerk mit einfließen. Ein solches Team liefert neue Ideen und beteiligt sich letztlich auch am operativen Geschäft. Damit wird die Gründung vorangetrieben. Nachteilig ist, dass der ursprüngliche Gründer Teile seines Unternehmens abgibt.
Eine weitere Lösung stellen Förderkredite dar. Diese werden zum Beispiel von der KfW vergeben. Die Gründer erhalten diese Fördermittel als Darlehen und zahlen dieses zu gegebener Zeit in kleinen Raten zurück. Vorteilhaft ist, dass die KfW sowie die kooperierende Bank nicht mitreden und der Gründer somit seine Geschäfte alleine weiterführt. Das geplante Geschäftsvorhaben muss aber gut durchdacht und begründet sein.
Ebenfalls interessant sind die sogenannten Business Angels. Dabei profitiert das Startup von den Geschäftsbeziehungen des Business Angels. Somit lässt sich die Startphase wesentlich vereinfachen. Jedoch verlangen auch Business Angels Geschäftsanteile, da diese als Investoren auftreten. Sie müssen hier mit einer Einschränkung der Entscheidungsfreiheit rechnen.
Letztlich gibt es noch das Venture Capital. Es handelt sich um ein Risikokapital, wobei wiederum Investoren in das Unternehmen einsteigen. Dieses erhalten meist nur etablierte Gründer, die schon über eine ordentliche Grundlage verfügen. Beim Venture Capital erhalten Startups weiteres Geld, um damit schneller zu wachsen. Die Investoren gehen dabei ein Risiko ein. Daher verlangen viele ebenfalls Geschäftsanteile.