Nun also doch nicht. Dabei gab es nicht zuletzt seitens der Politik Befürworter eines Zusammenschlusses der beiden deutschen Banken – allen voran das Bundesfinanzministerium. Letztlich überwogen aber die Nachteile gegenüber den Vorteilen, und die Vorstände beider Banken erteilten der Fusion eine Absage.
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Treibende Rolle des Bundesfinanzministers?
Viele, die die Fusionspläne verfolgt haben, bewerten den Einsatz des Bundesfinanzministeriums für den Zusammenschluss als negativ. Sowohl Bundesfinanzminister Olaf Scholz als auch sein Staatssekretär, Jörg Kukies, sprechen sich seit Sommer 2018 für große und starke deutsche Banken aus. Keine Frage: die Fusion der Deutschen Bank und der Commerzbank hätten die beiden Herren auf jeden Fall begrüßt. Allerdings gibt Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing an, ein Einmischen des Bundesfinanzministeriums in die Fusionsgespräche habe es nicht gegeben.
Die Aussichten für die Deutsche Bank
Einsparmaßnahmen und der Gewinn neuer Kunden führten dazu, dass die Deutsche Bank im ersten Quartal dieses Jahres besser dasteht, als Experten prognostiziert hatten: Der Verdienst nach Steuern beläuft sich auf etwa 200 Millionen Euro – und liegt damit deutlich über den vorhergesagten 55 Millionen Euro. Ebenso wie Commerzbank-Chef Martin Zielke betrachtet Sewing die Entscheidung gegen die Fusion als richtig. Die Risiken und Kosten wären gar zu groß gewesen.
Die Perspektiven für die Commerzbank
Martin Zielke betrachtete es als seine Pflicht, die Möglichkeit eines Zusammenschlusses mit der Deutschen Bank zu prüfen. Nun herrsche auf beiden Seiten Klarheit und es muss darum gehen, nach vorne zu blicken. Auch für die Commerzbank lief das erste Quartal 2019 so gut, dass der Vorstand optimistisch für 2019 ist. Wie hoch der operative Gewinn im ersten Quartal tatsächlich war, darüber informiert die Commerzbank die Öffentlichkeit am 08. Mai dieses Jahres.