Im vergangenen Jahr hat die staatliche Förderbank KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) herbe Verluste durch die Corona-Krise hinnehmen müssen. Zum Jahresauftakt 2021 hat sich dies glücklicherweise geändert. Die KfW schreibt erstmals wieder schwarze Zahlen. So verbuchte die Bankengruppe im ersten Quartal 2021 einen Konzerngewinn von rund 569 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum hat die KfW-Gruppe ein Minus von 592 Millionen Euro verbuchen müssen. Dies teilte das Institut in Frankfurt kürzlich mit. Erfreulich ist, dass alle Geschäftsfelder nach dem Krisenjahr 2020 überdurchschnittliche Beiträge zum Konzerngewinn geliefert.
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Zunächst bescherte Corona hohe Verluste
Im letzten Jahr hatte die Corona-Krise sichtbare Spuren in der KfW-Bilanz hinterlassen. Nach roten Zahlen im ersten Halbjahr war der Konzerngewinn im Jahr 2020 auf 525 Millionen Euro gesunken. Im ersten Quartal 2021 konnte sich die KfW jedoch wieder erholen. Dabei profitierte die Förderbank von den positiven Weiterentwicklungen bei Beteiligungen und auch von sogenannten Nettoauflösungen bei der Vorsorge für ausfallgefährdete Kredite.
KfW und die hohe Nachfrage nach Corona-Hilfen
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau ist bei vielen sehr beliebt. So sind insbesondere die zinsgünstigen Kredite des Instituts in der Corona-Pandemie sehr gefragt. Wie ein Sprecher der KfW mitteilte, kennzeichnet das neue Förderjahr ein historisch starker Jahresauftakt. Ein wesentlicher Antreiber sind die KfW-Corona-Hilfen, auch wenn die Nachfrage im Vergleich zum ersten Corona-Jahr abgeflacht ist. Dies sei allgemein als gutes Zeichen zu betrachten. Immerhin konnte die Liquiditätslage der Unternehmen nunmehr stabilisiert werden. Deutschland kann daher auf ein solides konjunkturelles Wachstum im Jahr 2021 hoffen.
Insgesamt sind die Förderungen um ein Viertel gestiegen
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) unterstützt mit ihren Hilfsprogrammen im Auftrag des Bundes gemeinsam mit Banken und Sparkassen diejenigen Unternehmen, die wegen der Pandemie in Schwierigkeiten geraten sind und waren. In den ersten drei Monaten von 2021 stieg das gesamte KfW-Fördervolumen um rund 24 Prozent auf einen Höchststand zu Jahresbeginn von 24,5 Milliarden Euro. Nicht unerwähnt bleiben soll aber auch die hohe Nachfrage im Inland für die Förderung eines energieeffizienten Bauens.
Die KfW als wichtige wirtschaftliche Stütze
Die Corona-Förderung der KfW ist ein wichtiger zentraler Punkt in dem von der Bundesregierung aufgelegten Schutzschild für die deutsche Wirtschaft. Gewährt wurden rund 500 Milliarden Euro in Form von Krediten, nicht zurückzahlbaren Soforthilfen und auch Garantien mit weiterer Luft nach oben. Dies kündigte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier von der CDU als Hilfspaket an. Wie es bei staatlich geförderten Krediten üblich ist, übernimmt die KfW die Auszahlung der Mittel. Ansprechpartner für die Weiterleitung der Kreditanträge sind die eigenen Hausbanken der Anspruchsteller.
Neben Krediten stehen auch nicht rückzahlbare Soforthilfe für kleine Unternehmen, Selbstständige und Freiberufler bereit, die darauf angewiesen sind. Die Höhe einer solchen Soforthilfe entspricht der Zahl der Beschäftigten. Bis zu 5 Beschäftigten werden 9.000 Euro gewährt. Bis zu 10 Beschäftigten erhält der Betrieb 15.000 Euro bewilligt. Handelt es sich dagegen um ein mittelständisches Unternehmen mit mehr als 10 Mitarbeitern, können diese ab dem 15.04. einen KfW-Schnellkredit beantragen.
Übrigens können auch Studierende die sogenannte Überbrückungshilfe der KfW in Anspruch nehmen. Diese ist jedoch rückzahlungspflichtig. Wie zuvor dargelegt, bietet die KfW aber auch Bau- und Kaufwilligen Immobilienbesitzern günstige Kredite und darüber hinaus Sonderprogramme für eine bessere Energieeffizienz an.