Die erneute Anhebung der Zinssätze für Studienkredite durch die Förderbank KfW hat in der politischen Arena Kritik hervorgerufen. Die Union bezeichnet dies als eine „Zinsfalle“ für junge Menschen. Die SPD-Bundestagsfraktion fordert eine Rücknahme dieser Zinserhöhung. Vor Kurzem hat die KfW die Zinsen für Studienkredite auf effektiv 9,01 Prozent erhöht. Die SPD-Bundestagsfraktion drängt darauf, diese Erhöhung rückgängig zu machen. Der bildungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Oliver Kaczmarek, sagte der „Augsburger Allgemeinen“, dass alternative Lösungen geprüft werden sollten, um finanzielle Schwierigkeiten für Studierende zu vermeiden. Zusätzlich wird Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) aufgefordert, die BAföG-Reform zügig voranzutreiben. Der SPD-Politiker betonte, dass dies die einzige Möglichkeit sei, vielen Studierenden zu helfen, um sich nicht unnötig zu verschulden.
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Union kritisiert die fehlende Zinsbindung
Die Union kritisiert besonders die fehlende Zinsbindung und wirft der Bundesregierung vor, diejenigen im Stich zu lassen, die in den letzten vier Jahren einen staatlichen KfW-Studienkredit abgeschlossen haben. Der bildungspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Thomas Jarzombek, beklagt, dass viele Studierende ohne ihr Wissen in eine „Zinsfalle“ geraten seien. Er kritisiert die Struktur der Studienkredite, da im Gegensatz zu anderen Finanzierungen wie Immobilien, Autos oder Elektrogeräten beim Studienkredit keine Zinsbindung existiere.
Die Union erhebt den Vorwurf, dass die Bundesregierung viele der 85.000 Studierenden, die in den letzten vier Jahren einen staatlichen KfW-Studienkredit abgeschlossen haben, im Stich lässt. Thomas Jarzombek, der bildungspolitische Sprecher der Unionsfraktion, äußerte in der „Augsburger Allgemeinen“: „Das ist ein erhebliches Problem für zahlreiche Studierende, die geradezu von einem drastischen Anstieg der Zinsen betroffen sind.“ Der CDU-Politiker kritisiert, dass junge Menschen unwissentlich in eine Zinsfalle geraten sind. Er bemängelt, dass im Gegensatz zu anderen Finanzierungen wie Immobilien, Autos oder Elektrogeräten, beim Studienkredit keine Zinsbindung vorhanden ist.
In zwei Jahren hat sich der Zinssatz mehr als verdoppelt
Das Deutsche Studierendenwerk (DSW) kritisiert, dass der aktuelle Zinssatz doppelt so hoch ist wie bei einem Immobilienkredit und bezeichnet die Erhöhung von 7,82 auf 9,01 Prozent als einen „sozialpolitischen Skandal“, so der Vorsitzende Matthias Anbuhl. Bei Neuverträgen hat sich der Zinssatz für Studienkredite in den letzten zwei Jahren mehr als verdoppelt, von 3,76 Prozent im Oktober 2021 auf die aktuellen 9,01 Prozent. Anbuhl warnt Studierende vor einer Schuldenfalle und mahnt zur höchsten Vorsicht beim KfW-Studienkredit. Er betont, dass eine dringende „satte BAföG-Erhöhung“ erforderlich ist und dass der KfW-Kredit als ergänzende Studienfinanzierung mit dem aktuellen Zinssatz absurd geworden ist.
Studierendenwerk warnt vor neuer Schuldenfalle
Das Deutsche Studierendenwerk (DSW) warnt vor einer potenziellen Schuldenfalle aufgrund der hohen Zinsen des KfW-Studienkredits. Die Hintergrundinformation für diese Warnung ist die Erhöhung des Zinssatzes für diesen Kredit auf 9,01 Prozent zum 1. Oktober.
Matthias Anbuhl, der Leiter des DSW, äußerte gegenüber der Nachrichtenagentur dpa: „Aktuell können wir den Studierenden nur dringend dazu raten, beim KfW-Studienkredit äußerst vorsichtig zu sein. Hier besteht die Gefahr einer Schuldenfalle.“ Der Zinssatz dieses Kredits sei doppelt so hoch wie der eines Immobilienkredits, was laut Anbuhl einen „wirklichen sozialpolitischen Skandal“ darstellt.
Die KfW rechtfertigt die Zinserhöhung mit dem Anstieg des europäischen Referenzzinssatzes Euribor. Auf ihrer Website erklärt die KfW: „Der Zinssatz kann auch höher sein als bei anderen Krediten. Denn wir möchten, dass möglichst viele den KfW-Studienkredit erhalten können – unabhängig davon, ob Sie über Sicherheiten, Einkommen oder Vermögen verfügen.“