Im Jahr 2012 wurden in Deutschland einer Untersuchung der Schufa zufolge rund 7,7 Millionen Kreditverträge abgeschlossen. Verbraucher, die in der aktuellen Niedrigzinsphase einen Kredit aufnehmen möchten, befinden sich daher also in guter Gesellschaft. Um den günstigsten Kredit für die persönlichen Anschaffungswünsche zu finden, kann der Interessent online über einen Kreditrechner schnell und bequem die Konditionen verschiedener Kredite vergleichen. Der beste Kredit ist so schnell gefunden. Im Kreditvertrag werden mit der Bank die Rahmenbedingungen vereinbart und die elementaren Bestandteile des Kredits festgehalten. Dazu gehört neben der Kreditsumme und dem Zinsniveau auch die Kreditrate. Was viele Verbraucher nicht bedenken: Die Höhe der Kreditrate hat Einfluss auf die übrigen Konditionen des Kredites und sollte deshalb mit Bedacht gewählt werden.
Die Monatsrate bestimmt die Laufzeit des Kredits und beeinflusst damit auch die gesamten Kreditkosten. Je höher die monatliche Tilgung des Kredits ausfällt, desto schneller ist die insgesamt gewährte Kreditsumme in der Regel wieder zurückgezahlt. Eine höhere Rate hat damit also eine kürzere Laufzeit zur Folge. Eine kürzere Kreditlaufzeit minimiert für die Bank oftmals das Risiko, dass der Kredit vom Kunden nicht zurückgezahlt werden kann. Denn je länger die Laufzeit ist, desto eher können den Kunden unvorhergesehene Ereignisse treffen, die eine vertragsgemäße Rückzahlung der Kreditraten beeinträchtigen könnten und desto höher sind die gesamten Kreditkosten. Verbraucher sollten daher die monatliche Rate nicht zu niedrig wählen, um die Kreditkosten nicht unnötig in die Höhe zu treiben.
Auf der anderen Seite kann auch eine zu hoch kalkulierte Monatsrate Probleme verursachen. Wenn der Kreditnehmer etwa eine zu hohe Rate im Kreditvertrag festlegt, stellt diese möglicherweise eine zu hohe Belastung dar. In diesem Fall kann es sein, dass der Kunde in einen Zahlungsverzug gerät, was neben hohen Verzugszinsen auch einen negativen Schufa-Eintrag und in letzter Instanz sogar eine Zwangsvollstreckung zur Folge haben kann. Dies kann verhindert werden, indem sich Verbraucher vor Unterzeichnung des Kreditvertrags ehrlich überlegen, wie viel Geld sie monatlich tatsächlich für die Tilgung des Kredits aufbringen können. Sollten Kreditnehmer erst nach Vertragsabschluss feststellen, dass die Rate zu hoch oder zu niedrig angesetzt wurde, bietet sich dennoch eine Möglichkeit, die Monatsrate nachträglich noch anzupassen. Dazu müssen Verbraucher zunächst ihre Bank schriftlich über die Situation informieren. Das Kreditinstitut kann dann eine neue monatliche Kreditrate festlegen, die den neuen, finanziellen Gegebenheiten des Kunden angepasst wird. Damit steht der problemlosen Abzahlung des Kredites nichts mehr im Wege. Kreditnehmer sollten bei dieser Maßnahme jedoch beachten, dass sich mit der Anpassung der Monatsrate auch die Laufzeit ändert. Dies kann, je nachdem, einen positiven oder negativen Einfluss auf die Gesamtkreditkosten haben.