Der Traum vom eigenen PKW oder Motorrad ist für viele Menschen gar nicht so leicht zu verwirklichen, wie es auf den ersten Blick scheint. Gerade bei Neuwagen oder Autos, die erst ein bis zwei Jahre alt sind, können die Anschaffungskosten sehr hoch sein. So gibt es mehrere Wege, um ein neues Auto zu finanzieren.
Stiftung Warentest hat nun verschiedene Wege einer Autofinanzierung geprüft und sich auch näher mit der sogenannten Drei-Wege-Finanzierung auseinandergesetzt. Grundsätzlich gilt dabei natürlich, dass ein Barkauf des gewünschten PKWs immer noch die günstigste Variante für den Verbraucher darstellt. Direkt danach folgt der klassische Ratenkredit, der gerade bei Autokäufen mit vielen Vorteilen und attraktiven Konditionen wirbt.
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Der Autokredit als bester Weg
Der aktuelle Test von Stiftung Warentest zeigt ganz deutlich, dass der klassische Ratenkredit beim Autokauf sehr viele Vorteile mit sich bringt. Angeboten wird er direkt von den Autohäusern, Online-Unternehmen und natürlich auch den Banken der Autohersteller. Stiftung Warentest rät an dieser Stelle, nicht gleich das erstbeste Angebot zu nehmen. Besser ist es, die verschiedenen Ratenkredite miteinander zu vergleichen. Gerade Autohäuser neigen dazu, mit vermeintlich günstigen 0 % Krediten zu werben, die sich später als teure Mogelpackung entpuppen.
Die besten Angebote kommen laut Stiftung Warentest aktuell von den Vermittlern Accedo und Creditweg sowie von der Commerzbank und der PSD Bank Nord. Hinsichtlich der Herstellerangebote konnten nur die Hausbanken von VW und Toyota überzeugen. So lässt sich mit dem passenden Ratenkredit bis zu 1.500 Euro beim Autokauf sparen, wenn man sich für das passende Angebot entscheidet.
3-Wege-Finanzierung als teure Lösung
Im Vergleich zu einem Ratenkredit stellt die sogenannt 3-Wege-Finanzierung wohl die teuerste Methode dar, wie Warentest herausgefunden hat. Allerdings hat diese Finanzierungsform auch ihre Vorteile, was speziell für Autokäufer gilt, die sich noch unsicher sind. Nach einer gewissen Laufzeit, die meist zwischen 3 und 4 Jahren liegt, hat der Kreditnehmer die Wahl, ob er das Auto behalten oder wieder an das Autohaus zurückgeben möchte. So kann er also ab diesem Zeitpunkt einfach mit der Finanzierung weitermachen oder die verbliebene Kreditsumme auch ablösen. Natürlich nur, wenn es der momentane finanzielle Zustand zulässt.
Und, wo liegt nun der Haken? Ganz einfach! Zu Anfang erweist sich die 3-Wege-Finanzierung, wie Stiftung Warentest herausgefunden hat, als günstiges Angebot. Doch, in der Entscheidungsphase oder eher noch danach, kann eine 3-Wege-Finanzierung sehr teuer werden. So müssen die Autokäufer meist einen neuen Ratenkredit aufnehmen, um die verbliebene Kaufsumme bezahlen zu können. Zudem kann es bei einigen Angeboten auch passieren, dass man eine übertrieben hohe Abschlussrate zahlen muss.
Hat man sich dennoch für die 3-Wege-Finanzierung entschlossen und benötigt eine Anschlussfinanzierung, rät Stiftung Warentest dazu, diese nicht wieder beim Autohaus abzuschließen. Besser ist es, wenn man sich eine andere Bank oder eine Vermittlungsagentur für Kredit zu suchen. Auf diese Weise lässt sich, hinsichtlich der Zinsen, noch der ein oder andere Euro sparen.
Beim Autokauf momentan ist es also immer noch ratsam, die Angebote miteinander zu vergleichen und nicht gleich auf den Hersteller- oder Autohauskredit zu setzen. Außerdem zeigt der Test von Stiftung Warentest, dass man sich meist mit einem Ratenkredit besser steht als mit der 3-Wege-Finanzierung.