Der Traum vieler ist ein Eigenheim für die Familie mit Garten und natürlich der Option, im Alter mietfrei wohnen zu können. Natürlich spielt hierbei die Hausgröße eine wichtige Rolle. Diese muss der privaten, finanziellen Situation sowie den persönlichen Bedürfnissen angepasst sein. Einer der größten Vorteile einer eigenen Immobilie ist es, dass man in den eigenen vier Wänden vollkommen unabhängig von Vermietern leben kann. Leider sind mit diesem Luxus auch zahlreiche Verpflichtungen gegeben. Die Experten der KVB Finanz haben diesbezüglich entsprechende Empfehlungen gegeben.
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Bestimmen Sie die richtige Hausgröße für die Familie
Familien mit Kindern oder auch Paare, die gerade in der Familienplanung stecken, stellen sich zu Recht die Frage, wie groß das gewünschte Haus eigentlich sein soll. Eine drei- bis vierköpfige Familie sollte mindestens drei Schlafzimmer haben. Hinzu kommen noch ein geräumiges Wohnzimmer, ein Essbereich, eine Küche, ein Badezimmer und ein Gäste-WC. Vielleicht lässt sich noch ein weiterer Raum als Arbeitszimmer einrichten.
Kinderzimmer sollten wenigstens 12 bis 15 qm aufweisen. Häuser mit einer Grundfläche von 100 qm und anderthalb Geschossen kommen dann auf rund 130 bis 140 qm. Viele Eigenheime entsprechen jedoch eher den 120 qm. Beim Bau einer solchen Immobilie liegen die Kosten pro qm bei etwa 1.300 Euro. Wenn Sie 140 qm bevorzugen, ergibt dies Hausbaukosten von 182.000 Euro. Dabei sind Keller, Balkon und Terrasse noch nicht eingerechnet. Abhängig von der Art, wie Massiv- oder Fertighaus, können die Kosten noch höher ausfallen.
Nebenkosten nicht vergessen
Beim Kauf einer Gebrauchtimmobilie oder beim Neubau fallen aber noch weitere Nebenkosten an, die gerne vergessen werden. So ist natürlich auch ein entsprechendes Grundstück beim Neubau hinzuzurechnen. Dabei variieren die Grundstückspreise von Bundesland zu Bundesland. Während in Berlin und Hamburg je Quadratmeter zwischen 780 und 1.100 Euro zu bezahlen sind, liegen die Kosten in Thüringen mit etwa 50 Euro pro Quadratmeter deutlich niedriger. Für einen 800 qm Garten und einem Grundstückspreis von 200 Euro je qm fallen dann nochmals 160.000 Euro an.
Zusätzlich kommen noch Notarkosten, Maklerprovision, Grunderwerbssteuer und Gebühren für das Grundbuchamt hinzu. Hier fehlen noch die Rücklagen für Modernisierungen und Reparaturen. Wenn eine Familie mit zwei Kindern etwa 4.200 Euro netto im Monat nach Hause bringt, fallen an Nebenkosten jeden Monat für Strom, Wasser, Grundsteuer etc. etwa 1.250 Euro an. Die Experten von der KVB empfehlen bei einem Immobiliendarlehen, dass die Tilgungsrate maximal 35 bis 40 % des monatlichen Nettoeinkommens entspricht. Das wären dann 1.680 Euro im o.g. Beispiel. Der Familie bleibt zum Leben dann 1.270 Euro übrig.
Lieber etwas kleiner planen
Ein großes Haus mag zwar recht angenehm sein, kann aber im Alter recht hinderlich werden. Sind die Kinder erst einmal aus dem Haus, ist dieses im Alter recht mühsam zu bewirtschaften. Viele Räume müssen sauber gehalten werden und auch der Garten verursacht Arbeit. Darüber hinaus kann auch die Baufinanzierung im Alter noch laufen. Bis zur vollständigen Tilgung können immerhin 30 Jahre vergehen. Die KVB Experten empfehlen daher, dass die Schuld bis zum Eintritt des Rentenalters beglichen sein sollte.
Darüber hinaus spielt natürlich die Mobilität im Alter eine wichtige Rolle. Planen Sie schon beim Kauf oder Bau einer Immobilie, wie sich entsprechende Räume umgestalten und ob sich die Zugänge barrierefrei umbauen lassen. Stellen Sie sich die Frage, wie die Kinderzimmer später genutzt werden können, wenn diese aus dem Haus sind. Vielleicht besteht auch die Möglichkeit zu einer Untervermietung.
Letztlich kann es auch von Vorteil sein, eine Immobilie etwas kleiner zu wählen. Diese ist dann nicht nur günstiger, sondern im Alter auch überschaubarer. Die KVB Finanz kann Ihnen beim Bau oder Kauf hilfreich zur Seite stehen und Sie in diesen Fragen beraten.