Obgleich eine anhaltend schwächelnde Konjunktur nicht zu leugnen ist, ist der Markit/BME-Einkaufsmanager-Index (EMI) für die Industrie um 0,4 Punkte angestiegen. Zuvor hatten Ökonomen einen Rückgang prophezeit. Von einem Wachstum kann aber leider noch keine Rede sein. Vor allem liegt dies an den nach wie vor schlechten Exportzahlen.
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Der Markit/BME-Einkaufsmanager-Index (EMI)
Beim EMI handelt es sich um einen Indikator, der die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland widerspiegelt. Zuständig für das seit 1996 verwendete Konjunktur-Barometer sind der Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME) und der Daten- und Informationsdienst IHS Markit. Die kürzlich durchgeführte monatliche Umfrage, an der etwa 800 Unternehmen teilnahmen, ergab einen leichten Anstieg von 43,2 auf 43,6 Punkte. Hierbei ist anzumerken, dass von Wachstum erst die Rede ist, wenn wenigstens 50 Punkte erzielt werden.
Die Entwicklung des Dienstleistungsbereichs
Im Gegensatz zur Industrie ist der Service-Sektor stark vom Binnenmarkt abhängig. Rekordverdächtige Beschäftigungszahlen und steigende Löhne bedingen ein Wachstum, das die schwachen Zahlen der Industrie in etwa ausgleicht. Aktuell kommen die Dienstleister gemäß Markit/BME-Einkaufsmanager-Index auf 54,4 Punkte. Experten befürchten jedoch, dass auch der Dienstleistungsbereich in absehbarer Zeit schlechtere Zahlen vorzuweisen haben könnte.
Das Bruttoinlandsprodukt für Deutschland und die Euro-Zone
Nicht zuletzt aufgrund der schwächeren Exportzahlen sank das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) im zweiten diesjährigen Quartal um 0,1 Prozent. Unter anderem die Bundesbank hält es für wahrscheinlich, dass sich für das Sommerquartal ein weiterer Rückgang zeigen könnte. Laut Markit deutet alles darauf hin, dass das BIP-Wachstum der Euro-Zone für das laufende Quartal 0,1 oder 0,2 Prozent betragen wird.