Aufgrund der niedrigen Bauzinsen und des Baukindergeldes entschieden sich im vergangenen Jahr wesentlich mehr Bundesbürger für den Kauf eines Hauses als in den Jahren zuvor. Bundesweit kam es zu insgesamt 248.500 Kaufabschlüssen. Besonders beliebt waren und sind Immobilien im Umland großer Städte – so das Hamburger Institut für Stadt-, Regional- und Wohnforschung (Gewos).
Inhalt
Eigenheimwünsche und Realität
Nachdem in den vorangegangenen Jahren sogar leichte Rückgänge der Hauskäufe festzustellen waren, stieg die Zahl für 2018 um 2,1 Prozent auf 248.500. Ungefähr ein Drittel der Deutschen lebt in einem Einfamilienhaus. Der Wohntraum-Studie von Interhyp zufolge wünschen sich rund 60 Prozent der Bundesbürger ein Einfamilienhaus ihr Eigen nennen zu können.
Vorteile durch das Baukindergeld
Sofern im Haushalt mindestens ein Kind unter 18 Jahren lebt, für das Kindergeld bezogen wird, besteht seit dem 01.01.2018 die Chance Baukindergeld zu erhalten. Eine weitere Voraussetzung ist, dass das Haushaltseinkommen nicht über 90.000 Euro pro Jahr liegt. Dies gilt für Haushalte mit einem Kind, für jedes weitere erhöht sich der Betrag um 15.000 Euro. Pro Kind beläuft sich das Baukindegeld auf 12.000 Euro (10 Jahresraten à 1.200 Euro).
Weniger Eigentumswohnungen
Im Gegensatz zur gestiegenen Zahl der verkauften Ein- und Zweifamilienhäusern sank die Zahl der verkauften Eigentumswohnungen: Mit insgesamt 313.000 Kaufabschlüssen war ein Rückgang um -0,8 Prozent gegenüber 2017 zu verzeichnen. Der durchschnittliche Preis für eine Eigentumswohnung lag 2018 bei etwa 210.500 Euro. Für den Erwerb eines Hauses zahlten die Bundesbürger im Schnitt ungefähr 267.000 Euro. Vor allem in Großstädten ist das Angebot an Wohnungen zu gering, und Neubauprojekte nehmen oft mehr als die geplante Zeit in Anspruch.