Wegen der Corona-Pandemie sind viele Länder in finanzielle Schwierigkeiten geraten, doch damit nicht genug, die Hilfe will auch nicht so richtig in Gang kommen. Zuschüsse von EU-Ländern, die es nicht so schlimm getroffen hat, währen nun sehr hilfreich. Doch stattdessen werden den Ländern günstige Kredite angeboten. Diese Idee kam von den Niederlanden, Dänemark, Schweden und Österreich. Italien hat darauf bereits reagiert und findet dieses Angebot mehr als unangemessen.
Auch wenn manche Länder wirtschaftlich keinen zu großen Schaden erleiden mussten, so gibt es aber auch hier nennenswerte Probleme. In der Türkei zum Beispiel wurden hohe Einbußen erzielt, weil die Anfragen für Kredite stark rückgängig sind.
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Wiederaufbauplan kommt nicht gut an
„Die sparsamen Vier“ wie sich Österreich, Schweden, Dänemark und die Niederlande nennen stellen sich die Sache ganz einfach vor. Die EU-Kommission nimmt das Geld an den Finanzmärkten auf und reicht es an die Mitgliedsstaaten weiter. Letztlich soll das Geld nicht nur für den Wiederaufbau, sondern auch für den Ausbau des Gesundheitssektors und natürlich zum Stabilisieren der Wirtschaft genutzt werden. Doch Italien lehnte den Vorschlag bereits ab. Das Hauptproblem an der Sache ist, dass EU-Länder die wegen der Corona-Krise wirtschaftlich stark angeschlagen sind, diesen Kredit auch zurückbezahlen müssen.
Auch brauchen gerade Länder wie Italien einen innovativen Plan, denn das Land ist schwer angeschlagen. Länder, die wegen der Krise finanziell stark angeschlagen und hoch verschuldet sind, kommen mit diesem Kredit nicht weit.
Die EU-Kommission plant eifrig
Derzeit hat Ursula von der Leyen die Aufgabe, einen Plan zu entwickeln, der für alle EU-Länder angemessen ist und der auch den stark verschuldeten Ländern wirklich nutzt. Ziel ist es, eine neue Wirtschaftskrise abzuwenden und dafür müssen gute Ideen entworfen werden. Fakt ist, dass nicht nur ein Wiederaufbaufonds helfen kann, es muss auch eine Wiederankurbelung der Konjunktur stattfinden. Hier wird bereits eifrig geplant, wie zum Beispiel ein Programm, das Verbraucher zum Kauf von „sauberen“ Neuwagen verleiten soll. All das kostet zwar auch Geld, denn alleine in dieses Neuwagen-Programm sollen 20 Milliarden Euro investiert werden, doch am Ende könnte damit auch ein Erfolg erzielt werden.
„Die sparsamen Vier“ sind schwer zu überzeugen
Verfolgt man Pressekonferenzen und die Nachrichten mit, so stellt man schnell fest, dass „die sparsamen Vier“ nur schwer zu überzeugen sind und ihre Ideen für besser halten. Sie sind auch nicht bereit, Verträge zu unterzeichnen, von denen sie nicht absolut überzeugt sind. Sie gehen sogar so weit, dass sie Angela Merkels Entwürfe kritisieren. Somit dürfte die ganze Sache schwierig werden und sich noch etwas in die Länge ziehen. Sehr zum Leidwesen der Länder, die mittlerweile ums Überleben kämpfen müssen und eine Finanzspritze dringend nötig hätten.
Türkische Kredite im Rückgang
Der türkische Finanzmarkt muss auch unter Einbußen leiden. Während Privatkredite vor der Corona-Krise noch gerne genommen wurden, sank auch hier die Zahl deutlich. Es wird von einem Rückgang von 2,77 Milliarden Euro gesprochen, was durchaus eine hohe Summe ist. Auch hier scheinen sich die Verbraucher genau zu überlegen, ob sie im Moment wirklich einen Kredit benötigen oder nicht. Für die Türkei bedeutete das alles, dass der Leitzins nun gesenkt wurde. Vielleicht ist das ein Anreiz, wieder Kredite zu beantragen.