Viele Rentner erhalten ab Juli 2019 nicht nur einige wenige Euro, sondern mindestens 30 Euro pro Monat mehr an Rente als bisher. Der Beschluss sieht für den Westen eine Erhöhung der Rente von 3,18 Prozent und für den Osten ein Plus von 3,91 Prozent vor.
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Die Auswirkungen für Bezieher einer Standardrente
Jeder, der im Westen zu den Durchschnittsverdienern gehört und 45 Jahre lang die entsprechenden Rentenversicherungsbeiträge eingezahlt hat, erhält ab Juli 1.487,18 Euro; die 3,18-prozentige Erhöhung bedeutet ein Plus von 45,83 Euro gegenüber dem Vorjahr. Bezieher einer Standardrente, die im Osten leben, bekommen 54 Euro mehr als 2018 – und somit insgesamt 1.435,05 Euro.
Allmähliches Angleichen der Ost- an die West-Renten
Das Rentenüberleitungs-Abschlussgesetz wurde 2017 beschlossen und wird seit 2018 so umgesetzt, dass die Renten in West- und Ostdeutschland 2025 einander entsprechen. Derzeit liegt der Rentenwert (Ost) bei 95,8 Prozent des Rentenwertes (West). Ab 01.07.2019 handelt es sich um 96,5 Prozent. In Schritten von jeweils 0,7 Prozent pro Jahr erfolgt die vollständige Angleichung bis zum 01.07.2024.
Rentner profitieren von guter Arbeitsmarktlage
Die positive Entwicklung des Arbeitsmarktes sowie steigende Löhne und Gehälter sind die wichtigsten Gründe für die nennenswerte Erhöhung der Renten. Im Vergleich zum Vorjahr erhielten die Arbeitnehmer in Deutschland 2018 um 4,9 Prozent höhere Bruttolöhne. Darüber hinaus war die Zahl der Arbeitslosen 2018 so niedrig, wie es seit der deutschen Wiedervereinigung nicht mehr der Fall war.
Nach der Rentenerhöhung um 3,18 beziehungsweise 3,91 Prozent beträgt das Rentenniveau 48,16 Prozent. Das Rentenniveau gibt das Verhältnis zwischen der durchschnittlichen Rente (Standardrente nach 45 Jahren Berufstätigkeit) zum durchschnittlichen Lohn wieder.