Am heutigen Freitag fiel der Eurokurs auf 1,1211 US-Dollar. Noch am Morgen lag der Gegenwert bei 1,1280 Dollar. Während der Referenzkurs am Donnerstag 1,1288 Dollar betrug, musste die Europäische Zentralbank (EZB) diesen einen Tag später auf 1,1260 Dollar korrigieren. Dementsprechend kostete der Dollar nicht mehr 0,8859 Euro, sondern 0,8881 Euro. Grund für den recht deutlichen Fall des Eurokurses waren die veröffentlichten Daten des US-Arbeitsmarktes.
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Die Lage des US-amerikanischen Arbeitsmarktes
Der Arbeitsmarkt einer der weltweit bedeutendsten Volkswirtschaften entwickelte sich in jüngster Vergangenheit positiver als von Experten vorhergesagt. Unter anderem geht Bernd Weidensteiner, ein für die Commerzbank tätiger Volkswirt, von einer zusehends wachsenden US-Wirtschaft aus. Folglich sei auch die US-Notenbank nicht mehr so stark gefordert, Zinssenkungen vorzunehmen. Allerdings ist eine Leitzinssenkung für den Monat Juli recht wahrscheinlich.
Der Euro gerät zusätzlich unter Druck
Das Bekanntwerden der positiven Entwicklung des US-amerikanischen Arbeitsmarktes ist aber nur ein Grund für den Fall des Eurokurses. Nach wie vor wirken sich die bestehenden Handelskonflikte und die Unklarheit über den Brexit negativ auf die Wirtschaft in europäischen Ländern und somit auf den Euro aus.
Deutsche Wirtschaft besonders betroffen
Bereits seit Monaten erzielt die deutsche Industrie nicht mehr die Zahlen, die gewünscht und gefordert sind. Beispielsweise war die Auftragslage für die Unternehmen im Mai 2019 erheblich schlechter als prophezeit. Unter anderem der Chefökonom der VP Bank Gruppe spricht von einer Abwärtsspirale, in der sich die deutsche Wirtschaft befände. Fest steht, dass hierzulande positive Entwicklungen (wie die des US-Arbeitsmarktes) nötig sind, um für wirtschaftlichen Aufschwung zu sorgen.