Der Wunsch nach einem neuen Fernseher, einer Spielekonsole, aber auch nach einer Waschmaschine oder einer neuen Couchgarnitur ist bei vielen groß. Nicht jeder kann sich diese Konsumwünsche über das Ersparte erfüllen. So ist es nicht verwunderlich, dass hierzulande jeder dritte Haushalt eine Finanzierung nutzt, um diese Konsumgüter bezahlen zu können. Dies wurde aufgrund einer Marktstudie des Bankenfachverbandes derzeit festgestellt. Hier sind die meisten Kreditbanken Deutschlands organisiert. Interessant ist, dass es sich bei der beliebtesten Form der Konsumfinanzierung um den traditionellen Ratenkredit handelt.
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Der Ratenkredit wird von rund 27 % aller Haushalte bevorzugt
Wie eine repräsentative Studie vom Marktforschungsinstitut Ipsos mit der Bezeichnung Konsum- und Kfz-Finanzierung 2020 gezeigt hat, wurden dort knapp 2.000 Haushalte aus dem Gfk-Finanzmarktpanel befragt. Das Ergebnis zeigt deutlich, dass in mehr als jedem 3. Haushalt es mindestens eine bestimmte Form von Finanzierung gibt. Dies entspricht einem Anteil von 35 %.
Der Dispo-Kredit mit 11 % und der Rahmenkredit mit 10 % sind weniger verbreitet. Sehr gering mit 4 % sind die Leasingverträge. Interessant ist aber, dass der klassische Ratenkredit von den meisten am häufigsten genutzt wird. In diesem Bereich haben mehr als ein Viertel, also 27 % der Teilnehmer einen laufenden Ratenkredit.
Die Zahl der digitalen Onlinekredite ist gestiegen
Nicht unerwähnt bleiben soll, dass nahezu jeder dritte Ratenkredit über das Internet abgeschlossen wird. Viele scheuen durchaus den Weg zur eigenen Hausbank, wohl wissentlich, dass sie dort vielleicht abgewiesen werden oder unangenehme Fragen gestellt werden. Ein Online-Kredit ist hier wesentlich anonymer. Die meisten dieser Ratenkredite kommen dabei über die bekannten Vergleichsportale zustande. Immer beliebter werden hierbei die sogenannten volldigitalen Kredite. Diese lassen sich nur online beantragen, sondern auch mithilfe einer elektronischen Signatur oder Videoidentifizierung direkt abgeschlossen. Die Bonitätsprüfung nimmt hierbei ein intelligenter Algorithmus vor und kann sofort entscheiden, ob ein solcher Ratenkredit für den Antragsteller in Frage kommt oder nicht. Diese digitalen Online-Kredite sind von 1 % im Vorjahr in diesem Jahr auf 4 % angestiegen.
Durchschnittlich 11.300 Euro als offene Finanzierungssumme
Die vorgenannte Umfrage hat weiterhin herausgefunden, dass von den 27 % der Raten-Kreditnehmern die Hälfte mehr als eine offene Finanzierung laufen hat. Im Jahr 2019 lag die offene Finanzierungssumme bei durchschnittlich 10.600 Euro. In diesem Jahr ist diese um 7 % auf durchschnittlich 11.300 Euro angestiegen. Die Verbraucher geben für diese Ratenkredite in etwa 300 bis 310 Euro im Monat aus.
Der volldigitale Ratenkredit
Der traditionelle Ratenkredit wird bei den meisten Kreditinstituten durch einen volldigitalen Kredit abgelöst. Der gesamte Prozess läuft vollständig digital und online ab. Selbst eine aufwändige Bonitätsprüfung kann hier entfallen. Dafür wird der kreditgebenden Bank lediglich einmal die Erlaubnis erteilt, einen Blick auf den derzeitigen Kontostand zu werfen. Natürlich interessiert die Bank auch der zurückliegende Zeitraum, um regelmäßige Einkünfte besser nachvollziehen zu können.
Für einen solchen Ratenkredit ist eine Videoidentifikation recht einfach und kann direkt von daheim vorgenommen werden. Dies gelingt entweder per Smartphone oder Tablet oder über einen PC mit Webcam. Sogar die Unterschrift erfolgt digital und kann von jedem Endgerät vorgenommen werden. Einer der größten Vorteile ist die enorme Geschwindigkeit. Von der Beantragung bis zum Kreditabschluss vergehen in aller Regel nur wenige Minuten. Wer sich noch während der üblichen Banköffnungszeiten hierfür entscheidet, kann das Geld noch am selben Tag in Empfang nehmen.