Der Gewinn liegt im Einkauf, sagt eine alte Kaufmannsregel. Daher: bei einem knappen Budget ist man gut beraten, ein wenig Zeit und Aufwand in die Haushaltsführung zu investieren. Das gilt sowohl für Zeiten, in denen man nur ein geringes Einkommen zur Verfügung hat: man vermeidet in die roten Zahlen zu rutschen. Ist dies schon geschehen, kann man durch klugen Einkauf schlimmeres verhindern und so einen wichtigen Beitrag leisten, wieder aus der Schuldenfalle heraus zu kommen oder um zu verhindern, dass sie endgültig zuschnappt.Dabei ist gar nicht allzu viel Aufwand nötig, um den täglichen Bedarf günstig zu besorgen. Wer jetzt fürchtet, beim preiswerten Einkauf nur minderwertige Produkte zu bekommen irrt, allein die verschiedenen Discounter bieten in der Regel ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Wer glaubt, er hat keine Zeit für lange Planungen, sollte sich einmal Aufwand und Ertrag schon einer bescheidenen Haushaltsplanung vor Augen führen. Wer ein täglich ein paar Minuten in die Vorbereitung seiner Einkäufe steckt und dadurch bis zur Hälfte der bisherigen Kosten einspart, macht einen wirklich guten Schnitt.
Zuerst sollte sie vermeiden, einfach jeden Tag einzukaufen, was sie gerade denken zu benötigen. Hier ist ein wenig Planung angesagt, die sich über wenigstens einen Monat erstrecken sollte. Führen sie Buch, welche Artikel sie im Laufe eines Monats durchschnittlich benötigen, angefangen von Drogerieartikel bis Büromaterial und haltbaren Lebensmitteln. So gewappnet können sie sich an die Beobachtung der Sonderangebote verschiedener Anbieter machen. Wenn sie wissen, dass sie zur noch einen Vorrat an Küchenrollen haben, diese aber gerade heute besonders günstig bei Markt XY zu bekommen sind, wäre es unvernüftig dieses Angebot nicht wahr zu nehmen und statt dessen eine Woche später, wenn der Vorrat verbraucht ist, einen deutlich höheren Preis dafür zu bezahlen. Durch diese Art der Bevorratung sparen sie übrigens nicht nur Geld, sondern sorgen auch für Notzeiten vor, wenn sie tatsächlich einmal mangels Mitteln nicht einkaufen können, beziehungsweise sich dann nur das Nötigste leisten können. Achten sie bei verderblichen Produkten aber darauf, die älteren zuerst zu verbrauchen, damit sie zum Schluss die günstig eingekauften Sachen nicht wegwerfen müssen – dann ist die Ersparnis natürlich dahin.
„Wer den Cent nicht ehrt, ist des Euro nicht wert”, lautet jetzt das auf die neue Währung angepasste alte Sprichwort. Da ist durchaus etwas wahres dran. Auch wenn der Euro dazu verführt, Centbeträge zu vernachlässigen, sollte sie künftig genau darauf achten. Die vielen Minisummen addieren sich im Laufe der Zeit zu beträchtlichen Beträgen, die sie ja jetzt nicht mehr verschwenden wollen.
Planung ist auch bei grösseren Sachen wichtig. Viele langlebige Produkte sind zu bestimmten Zeiten im Angebot, aber nicht unbedingt dann, wenn man sie gerade erwerben will. Brauchen sie zum Beispiel zum Jahresende neue Koffer, da sie dann eine Reise gebucht haben, sollten sie mit der Anschaffung dann nicht bis zuletzt warten, wenn sich schon im Frühjahr ein günstiges Angebot findet. Übrigens gibt es für fast alle Artikel einen so genannte Fabrikverkauf direkt beim Hersteller. Dort können sie ebenfalls sehr viel Geld sparen – allerdings sollte sie auch dabei geplant vorgehen und sich vor Spontankäufen hüten.