Wie wir bereits mitgeteilt haben, hat die Europäische Zentralbank eine weitere Leitzinserhöhung eingeleitet. Dabei zeigen die Zahlen der Deutschen Bundesbank, dass die Zinsen der Konsumenten- beziehungsweise Ratenkredite im Jahr 2022 im Bundesdurchschnitt etwa 6 Prozent betrugen. Im Jahr 2021 waren es noch 5,51 Prozent. Im ersten Quartal 2022 waren die Zinsen seit 2003 so günstig wie nie. Jedoch ist ab April 2022 eine deutliche Zinssteigerung zu verzeichnen gewesen. Im November 2022 hat die Bundesbank ihre Zahlen veröffentlicht. Die Zinsen sind danach im Bundesdurchschnitt auf 6,81 Prozent angestiegen. Wie das bekannte Vergleichsportal smava mitteilt, könnte sich der Zinsanstieg in den nächsten Monaten wieder abschwächen. Die Zinsunterschiede zwischen den Banken wird dadurch größer, weil nicht jede Bank höhere Kreditzinsen verlangt.
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Größere Zinsunterschiede bei den Banken
Das Vergleichsportal smava hat eine Banken-Umfrage erstellt und weist auf einige Veränderungen im gesamten Kreditmarkt hin. Herausgekommen ist, dass rund 60 Prozent der befragten Banken angegeben haben, dass sie damit rechnen, dass in den nächsten drei Monaten die Konsumentenkredite am Markt deutlich teurer werden. Rund 33 Prozent haben angegeben, dass der Zinssatz insgesamt am Markt noch konstant bleiben wird. Interessant ist, dass sieben Prozent der befragten Banken sogar damit rechnen, dass es eine Zinssenkung geben wird.
Der kontinuierliche Zinsanstieg der letzten Monate könnte sich somit etwas abschwächen. Wie Alexander Artopé von smava weiterhin mitteilt, kann es einige Zinsunterschiede bei den Banken im Bereich der Konsumentenkredite geben. Schon jetzt sind die Unterschiede recht deutlich, sodass es sich lohnt, einen Kreditvergleich vorzunehmen. Im Januar 2023 wurde festgestellt, dass sich auf dem Kreditmarkt sowohl gravierende Zinserhöhungen, aber auch -senkungen ergeben haben. Artopé empfiehlt daher, nicht nur auf ein einzelnes Kreditangebot der eigenen Hausbank zu vertrauen, sondern lieber gleich mehrere Angebote einzuholen.
Es gab schon immer deutliche Zinsunterschiede
Bisher haben die verschiedenen Banken schon immer unterschiedlich hohe Kreditsätze für denselben Kreditbetrag verlangt. Die Unterschiede sind aktuell noch deutlicher und werden häufig mehrmals angepasst. Viele Banken gehen davon aus, dass die Zinssätze in den nächsten Monaten noch konstant bleiben werden. Andere gehen von einem sinkenden Zinssatz aus. Es gibt aber auch etliche Banken, die eine Zinserhöhung anstreben.
Für alle, die einen Kredit suchen, wird es nunmehr schwieriger, den Überblick zu behalten. Im Zweifel zahlen die Kunden zu viel für einen Ratenkredit. Wer zum Beispiel bei einer Bank für eine Kreditsumme von 10.000 Euro bei einer Laufzeit von 84 Monaten einen Zinssatz von 8 Prozent erhält und eine andere Bank dafür nur 5 Prozent erhebt, der muss letztlich etwa 1.000 Euro mehr bezahlen.
Es kommt nicht nur den Zinssatz an
Zunächst sollten sich angehende Kreditnehmer eingehend über die angebotenen Zinssätze der verschiedenen Banken informieren. Um den optimalen Kredit zu bekommen, spielen aber auch die Laufzeit und der Verwendungszwecke eine große Rolle. Je kürzer die Laufzeit ist, umso günstiger wird ein Ratenkredit. Die Frage ist nur, ob man sich eine kurze Laufzeit bei höheren Kreditsummen leisten kann. Beim Verwendungszweck ist anzumerken, dass Ratenkredite ohne Zweckbindung teurer sind. Wer beispielsweise einen Autokredit abschließt, der kann einen günstigeren Zinssatz erhalten, als wenn man einen herkömmlichen Ratenkredit dafür abschließt. Immerhin hat die Bank in diesem Fall den Fahrzeugbrief als Sicherheit.
Zuletzt sollten Sie immer auf eine ausreichend gute Bonität achten. Es gibt zwar Anbieter, die auch bei SCHUFA-Einträgen einen Kredit vermitteln, jedoch sind diese in aller Regel teuer. Wer genau weiß, welchen Kredit er benötigt, sollte dies auch gleich bei einem Vergleichsportal angeben. Dann werden die passenden Ratenkredite der verschiedenen Banken übersichtlich mit den besten Konditionen aufgelistet.