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Zumindest, wenn es um geklaute Daten an Geldautomaten geht, trifft diese Aussage zu. Denn während der ersten sechs Monate des laufenden Jahres gelang Kriminellen das Ausspähen von Kartendaten lediglich an 170 Geldautomaten hierzulande. Im Verlauf des ersten Halbjahres 2018 wurden deutschlandweit noch 282 Betrugsfälle bekannt. Der mit dem Skimming zusammenhängende Bruttoschaden nahm von insgesamt 754.000 auf 592.000 Euro ab.
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Worum genau handelt es sich beim Skimming?
Skimming ist das englische Wort für „Abschöpfen“. Im engeren Sinn ist das illegale Abgreifen von Kartendaten, die zu Bank- und Kreditkarten gehören, gemeint. Mittels entsprechender Technik schaffen es Kriminelle, die auf Magnetstreifen befindlichen Daten auszulesen und zudem auf gefälschte Karten zu übertragen. Anschließend ist es mit den gefälschten Karten möglich, Geld vom Konto des Betrugsopfers abzuheben oder mit dessen Karte Zahlungen vorzunehmen.
Die hauptsächlich betroffenen Regionen
Die bis Ende Juni 2019 vermerkten 170 Fälle von Geldautomatenmanipulationen betrafen erstaunlicherweise nur fünf der 16 Bundesländer: Mit 106 Fällen führt Berlin die Statistik an. Für Nordrhein-Westfalen wurden 31 und für Bayern 25 Fälle gemeldet. In Hessen kam es zu fünf und in Rheinland-Pfalz zu drei Manipulationsfällen. Es ist zu vermuten, dass die Täter sich auf Berlin konzentrieren, weil in der Hauptstadt die meisten ausländischen Touristen unterwegs sind: Die Chancen stehen gut, an Karten mit vergleichsweise einfach zu kopierenden Magnetstreifen zu gelangen.
EMV-Technik als Maßnahme gegen Skimming
Vorrangig ist es der Entwicklung und konsequenten Anwendung von EMV zu verdanken, dass die Skimming-Fälle beständig abnehmen. EMV ist die Abkürzung für Europay International, MasterCard und VISA. Die EMV-Methode beinhaltet die Ausstattung der Zahlungskarten mit einem speziellen Chip sowie Geldautomaten und POS-Terminals, die imstande sind, diese Chipkarten zu lesen. Mittlerweile sind deutschlandweit etwa 840.000 Bezahlterminals und 58.000 Geldautomaten mit EMV ausgerüstet. Einen entsprechenden Prozessorchip weisen ungefähr 100 Millionen Girocards auf.