Nicht nur Unternehmen kämpfen im Moment um das Überleben, auch Verbraucher haben wegen der Corona-Pandemie ihre Not. Die Rede ist von Immobilienbesitzern, die nun Schwierigkeiten haben, ihre Finanzierungsraten zu bedienen. Kurzarbeit oder gar unbezahlter Urlaub wegen der Kinderbetreuung aber auch Arbeitslosigkeit sind derzeit ein großes Problem. Das Geld reicht gerade noch so zum Leben, aber eben nicht, um den Ratenzahlungen nachzukommen. Es gibt aber ein paar Möglichkeiten, die Verbraucher nutzen können.
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Nicht zu lange warten
Ganz wichtig ist es, so schnell wie möglich mit der Bank Kontakt aufzunehmen. In der Regel sind die Banken durchaus bereit, ihren Kunden zu helfen, sind die Verbraucher aber bereits im Zahlungsverzug, ist die Sache schon schwieriger. Deshalb lieber nicht zu lange warten, sondern gleich einen Termin mit dem Bankberater vereinbaren.
Raten aussetzen
Seit dem 1. April 2020 besteht die Möglichkeit, die Raten für drei Monate auszusetzen. Diese Zeit wird dann anschießend an die letzte Kreditrate angehängt. Das hat den Vorteil, dass man jetzt drei Monate mehr Geld zur Verfügung hat beziehungsweise keine Probleme mit den Ratenzahlungen bekommt. Später müssen diese drei Raten aber nicht in einem Betrag bezahlt werden, sondern eben auf drei Monate. Damit dies geht, muss man aber mit seiner Bank Kontakt aufnehmen und auch nachweisen können, dass derzeit das Geld nur für den Lebensunterhalt reicht. Hierfür reicht ein Nachweise über Kurzarbeit vom Arbeitgeber oder Kontoauszüge, die belegen, dass kein Gehalt eingeht. Achtung ist aber geboten, wenn man noch Rücklagen auf dem Sparbuch hat. Diese müssen erst aufgebraucht werden.
Den Zahlungsaufschub nutzen
Grundsätzlich ist der Zahlungsaufschub auch ideal, um zu überlegen, wie es später weiter gehen soll. Man könnte zum Beispiel mit dem Bankberater die Zahlungen neu planen. Das bedeutet, man könnte über eine Reduzierung der Tilgung nachdenken.
Lohnt sich eine Umschuldung?
Falls der Kredit schon seit zehn Jahren läuft, besteht auch die Möglichkeit, über eine Umschuldung nachzudenken. Derzeit ist die Zinslage sehr günstig, weshalb man das auch nutzen sollte. Geht man von einer 10-jährigen Laufzeit des neuen Vertrags aus, so liegen die Zinsen bei etwa 0,78 Prozent, bei 15 Jahren wären sie bei 1,07 Prozent. Deshalb auch darüber mit der Bank sprechen.
Versicherungen checken
Meist wird zum Kredit auch eine Restschuld- oder Ratenschutzversicherung abgeschlossen. Diese können sich Verbraucher jetzt auch zunutze machen. Es lohnt sich die Vertragsbedingungen zu lesen, denn manche Verträge sichern auch eine Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit ab. Es ist aber zu beachten, dass manche Versicherungen Karenzzeiten haben. Das bedeutet, dass sie erst nach ein paar Monaten mit den Zahlungen beginnen. Hier kann aber zum Beispiel mit dem Zahlungsaufschub überbrückt werden.
Wohngeld beantragen
Wer sein Wohneigentum auch selber nutzt, könnte staatliches Wohngeld beantragen. Hier gilt aber die Voraussetzung, dass die Wohnkosten höher sind, als die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit. Bedeutet im Klartext – es darf eine festgesetzte Einkommensgrenze nicht überschritten werden.