Die Verlockung für Verbraucher, die sich den Traum eines Eigenheims erfüllen wollen, ist groß. Noch nie zuvor waren die Zinskonditionen von Immobilienkrediten so günstig. Damit allerdings nach dem Erwerb der eigenen vier Wände keine dunklen Wolken am finanziellen Himmel aufziehen, sollten die künftigen Eigentümer nicht nur die Zins- und Tilgungsraten, sondern auch die laufenden Nebenkosten berücksichtigen.
Der Kauf einer Immobilie bedarf einer sorgfältigen Vorbereitung. Neben dem klassischen Ratenkredit, der in erster Linie dem Erwerb des Eigenheims dient und den es nach Abwicklung der ganzen Formalitäten abzuzahlen gilt, erwarten den künftigen Hausbesitzer noch eine Reihe weiterer Kosten, die er zuvor als Mieter nur in geringem Maß und zum Teil überhaupt nicht begleichen musste.
Zum einen erheben die Kommunen auf Grundstücke eine Grundsteuer. Die Höhe resultiert aus dem Messbetrag. Dieser ergibt sich aus einem vom Finanzamt festgestellten Einheitswert der Immobilie, der sich u.a. aus der Größe des Grundstückes und der Lage und der Art der Bebauung errechnen lässt. Dieses Ergebnis wird mit einem Hebesatz, den die betreffende Gemeinde festlegt, multipliziert. So ergibt sich aus einem möglichen Grundsteuer-Messbetrag in Höhe von 100 Euro und einem Hebesatz von 450 Prozent eine jährliche Grundsteuer in Höhe von 450 Euro.
Des Weiteren entstehen Kosten für Heizung, Strom, Wasser und Abwasser, die Müllabfuhr und die Straßenreinigung. Auch der Schornsteinfeger will bezahlt sein. In manchen Fällen, wenn es sich um den Erwerb einer Eigentumswohnung handelt, fallen zusätzlich Kosten für einen Hausmeister an. Ebenfalls ist die Zahlung einer Wohngebäudeversicherung zu berücksichtigen.
Wohneigentümer sollten sich für die Betriebskosten ihrer Immobilie zwischen 2,00 und 3,00 pro Quadratmeter Wohnfläche im Monat auf die Seite legen. Dazu sollten natürlich auch unvorhergesehene Reparaturen oder Renovierungsarbeiten einkalkuliert werden. Ein Richtwert für Rücklagen sind 0,8 bis 1,0 Prozent des Kaufpreises. Somit sind schnell monatliche Summen in Höhe 200 bis 300 Euro erreicht.
Besitzer einer Eigentumswohnung zahlen als Kostenvorschuss ein monatliches Hausgeld. Die Höhe des monatlichen Hausgeldes wird auf der Eigentümerversammlung beschlossen. In der Regel ist die Summe höher als die tatsächlichen Nebenkosten, um Rücklagen für die Instandhaltung des ganzen Hauses zu gewährleisten. Selbstverständlich spielen hierbei auch Baujahr der Immobilie und die Größe der Wohnung eine ausschlaggebende Rolle.
Fazit: Wer sich den Traum von eigenen vier Wänden erfüllt hat, sollte monatlich eine finanzielle Rücklage nach den individuellen Gegebenheiten bilden. Dafür eignet sich beispielsweise ein Tagesgeldkonto. Welche Bank die attraktivsten Konditionen bietet, lässt sich innerhalb weniger Minuten mit Hilfe eines Tagesgeld-Vergleichs errechnen.