Auch in der Corona-Zeit nutzen viele die Möglichkeit, sich mit einem günstigen Kredit zu versorgen. Viele lassen sich von den immer noch günstigen Zinsen locken. Im Hinterkopf steht bei vielen aber der Gedanke, dass es mit dem Arbeitsplatz nicht so rosig aussieht. Viele stellen sich daher die Frage, ob sie einen Kredit auch fristgerecht zurückzahlen können. In diesem Fall kommt die Restkreditversicherung ins Spiel. Wie Umfragen ergeben haben, nutzen mehr als ein Viertel aller Verbraucherhaushalte einen Ratenkredit. Interessant ist, dass davon jeder vierte Kredit über eine Restkreditversicherung abgesichert ist.
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Für außergewöhnliche Fälle abgesichert
Kreditnehmer, welche zur Anschaffung von Konsumgütern einen Ratenkredit nutzen, haben die Möglichkeit, die Rückzahlung der Raten gegen Arbeitslosigkeit, Arbeitsunfähigkeit und sogar Tod zu versichern. In vielen Fällen bieten die Kreditvermittler und Banken bei Prüfung der Bonität ebenfalls diese Versicherung an. Damit ist auf jeden Fall sichergestellt, dass bei einem außergewöhnlichen Ereignis der Restkredit von der Versicherung übernommen wird.
Ausgehend einer aktuellen Umfrage des Bankenfachverbandes, der jährlich rund 1.900 Haushalte befragt, ist jeder vierte Ratenkredit mit einer solchen Restkreditversicherung abgesichert. So konnte sich der Anteil der versicherten Kredite von 23 % aus dem Jahr 1919 auf 27 % in diesem Jahr erhöhen.
In Coronazeiten besteht ein höheres Sicherheitsdenken
Wie Jens Loa als Geschäftsführer des Bankenfachverbandes mitteilt, steigt in Coronazeiten das Sicherheitsbedürfnis der Verbraucher. So erwarten immer mehr Verbraucher von den Banken, dass diese ihnen während des Kreditabschlusses die Option für eine Restkreditversicherung anbieten. Dies ist nur verständlich, da viele Verbraucher in Kurzzeitarbeit sind und die weitere Zukunft ihres Arbeitgebers nicht sicher ist. Es wäre fatal, den Arbeitsplatz zu verlieren und dann noch einen Ratenkredit bedienen zu müssen. Aus diesem Grund ist in diesen schwierigen Zeiten eine Restkreditversicherung wohl die beste Wahl.
Etwa drei Viertel der Verbraucher sind mit ihrer Restkreditversicherung zufrieden. 22 % stehen eher neutral zu diesem Thema. Etwa 5 % sind mit einer solchen Versicherung nicht zufrieden. Ein Anstieg der Zufriedenheit ist im Laufe der Jahre festzustellen. So hat auch die Finanzierungs- und Versicherungsbranche die Leistungen einer solchen Restkreditversicherung nochmals verbessert. Insbesondere die Transparenz und Kundenfreundlichkeit wurde hier unter die Lupe genommen.
Was kostet eine Restkreditversicherung?
Eine Restkreditversicherung gibt es leider nicht umsonst. Sie kann die Kreditkosten deutlich erhöhen. Durchschnittlich kann festgehalten werden, dass eine solche Versicherung etwa 10 bis 20 % der eigentlichen Kreditsumme ausmacht. Wer zum Beispiel einen Ratenkredit über 10.000 Euro aufnimmt und hierfür eine Restkreditversicherung abschließt, der muss mit 1.000 bis 2.000 Euro rechnen, die noch oben auf die Versicherungssumme hinzukommen.
Die Höhe einer solchen Versicherung ist aber auch von den enthaltenen Leistungen abhängig. Wer sich gegen alles versichern lässt, zahlt deutlich mehr. Nicht jede Restkreditversicherung enthält zum Beispiel einen Schutz gegen Arbeitslosigkeit. Viele stellen nur auf den Todesfall ab.
Wie erfolgt die Beitragszahlung?
Wie die Beitragszahlung zu erfolgen hat, hängt vom Versicherungsunternehmen ab. Recht praktisch und am häufigsten anzutreffen ist die Lösung, dass der gesamte Versicherungsbeitrag über die gesamte Laufzeit des Ratenkredits in einer Summe auf die Kreditsumme addiert wird. Bei vorgenannten Beispiel eines 10.000-Euro-Ratenkredits kommen daher bis 2.000 Euro hinzu. Dies bedeutet, dass während der Laufzeit und Monatsraten anstelle von 10.000 Euro dann 12.000 Euro zurückzuzahlen sind. Es gibt aber auch Lösungen, bei denen einmal im Jahr der Jahresbeitrag für diese Versicherung fällig wird. Hier sollte jeder Verbraucher aufpassen, ob über die gesamte Laufzeit dann nicht mehr an Versicherungsbeiträgen zusammenkommen.