Wer die aktuelle Lage beobachtet, der wird feststellen, dass alles viel teurer geworden ist. Im Rahmen der Inflation steigen nicht nur die Energie- und Lebensmittelkosten, sondern auch die Kreditzinsen. Momentan haben jedoch die gestiegenen Zinsen noch keine großen Auswirkungen auf die monatlichen Kreditraten. Wer eine Anschaffung plant, der sollte schnell reagieren und nicht lange mit einer Kreditbeantragung warten. Die Europäische Zentralbank hat zwar das Ende der niedrigen Kreditzinsen eingeläutet, jedoch gibt es immer noch Anbieter, die attraktiven Kreditlösungen anbieten können.
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Zinsen für Ratenkredite sind um 30 % gestiegen
Seit Jahresanfang sind die Zinsen für Ratenkredite um rund 30 % angestiegen. Wer aber genauer hinschaut, der wird feststellen, dass sich die Mehrkosten je nach Kreditsumme nur um wenige Euro im Monat verändert hat. Wie das bekannte Vergleichsportal CHECK24 herausgefunden hat, zahlten Kreditnehmer im Januar 2022 für einen Kredit mit einer Summe von 15.000 € eine monatliche Rate von 229,40 €. Nach der Zinssteigerung durch die EZB um 1,5 Prozentpunkte ist die Rate für denselben Kredit nur um 10 € im Monat gestiegen.
Andererseits steigen auch die Preise für Gebrauchsgegenstände. Hier ist sogar ein höherer Preisanstieg festzustellen als bei den Zinsen. Von daher sollte man eine geplante Anschaffung nicht auf die lange Bank schieben.
Hier noch einmal die Beispielrechnung:
Es werden 15.000 € mit einer Laufzeit von 72 Monaten aufgenommen. Im Januar 2022 lag der effektive Zinssatz bei 3,27 % und im Juli 2022 bei 4,76 %. Die monatliche Rate steigt dann von 229,40 € auf 239,21 €. Der Kredit kostet insgesamt nunmehr 2.223,11 € mehr. Währe der Zinssatz im Januar 2022 geblieben, würde der Kredit insgesamt 1.516,65 € kosten.
Einen zweiten Kreditnehmer einsetzen
Die Zinsen für einen Ratenkredit sind nicht nur von möglichen Zinssteigerungen abhängig. Die besten Zinssätze erhalten diejenigen mit einer einwandfreien Bonität. Hierbei ist ein geregeltes Einkommen überaus wichtig. Wer einen Kredit mit seinem Ehe- oder Lebenspartner aufnimmt, der verbessert seine Bonität. Somit steigen auch die Chancen, eher einen Kredit zu bekommen. Die Banken belohnen dies mit einem günstigeren Zinssatz.
Die Fahrzeugfinanzierung
Aufgrund steigender Preise für Rohstoffe, Energie, Teilemangel und allgemeine Inflation sind die Preise für Kraftfahrzeuge enorm angestiegen. Dies ist insbesondere bei den Neuwagen festzustellen. Jedoch sind auch die Preise für die Gebrauchtwagen gestiegen, da sich hier die Nachfrage erhöht hat.
Wer sein Fahrzeug finanzieren muss, der sollte dies nach Möglichkeit nicht beim Händler versuchen. Die Fahrzeughändler arbeiten zwar mit renommierten Banken zusammen, jedoch liegen die Zinsen hier generell weit über dem Durchschnitt. Bei einer Autobank über den Händler muss man mit etwa 8,99 % an effektiven Jahreszinsen rechnen. Über einen Kreditvergleich kann man über die bekannten Vergleichsportale einen Autokredit schon für 2,87 % bekommen.
Darauf sollte man noch achten
Viele Onlinehändler werben damit, dass ein Produkt jetzt gekauft und später bezahlt werden muss. Für diese Art von Finanzierungsform ist kein Kreditvertrag erforderlich. Es handelt sich dennoch um eine Art Ratenzahlung. Mit gleichbleibenden Monatsraten kann der gekaufte Gegenstand über einen bestimmten Zeitraum zurückgezahlt werden. Hier sollte man sehr vorsichtig sein, da diese Händlerfinanzierung recht teuer ist. Bei Bestellungen bei Amazon, Otto, Paypal und Co. fallen effektive Jahreszinsen zwischen 7,69 und 15,31 % an. Wird zum Beispiel eine Waschmaschine im Wert von 1.500 € mit einer Laufzeit von zwei Jahren auf diese Weise gekauft, fallen bei Otto 234,09 € an Zinsen an. Würde man stattdessen einen einfachen Ratenkredit zu einem effektiven Zinssatz von 4,76 % abschließen, würde dies im Ergebnis nur 73,88 € an Zinsen kosten.