Ist sparen wirklich dumm? Hier scheiden sich die Geister und doch könnte man durchaus zu dem Entschluss kommen, dass es sich nicht lohnt. Bekommen Verbraucher doch für ihr Geld keine Zinsen mehr. Es liegt brach auf dem Sparbuch oder einem Tagesgeldkonto und wenn der Sparer ganz viel Pech hat, muss er sogar noch Geld dafür bezahlen, weil die Bank sein Geld verwahrt.
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Kein Ende in Sicht
Glaubt man den Prognosen, die die EZB vorhersagt, wird es voraussichtlich bis 2050 keine Zinsen mehr geben. Das mag für Häuslebauer eine gute Nachricht sein und auch andere Kreditnehmer freuen sich. Sie leihen sich Geld und bezahlen im Grunde nur diesen Betrag zurück und keinen Cent mehr. Zudem locken auch noch manche Banken mit sogenannten Minuszinsen. Das bedeutet für den Kreditnehmer, er leiht sich Geld und muss sogar noch weniger zurückbezahlen, als der Kreditbetrag hoch war. Somit mag die Zinsflaute nicht nur schlecht sein.
Die Gefahr kommt schleichend
Bleiben die Negativzinsen bestehen und ändert sich an den Banken nichts, so wird die Geldpolitik einen falschen Weg einschlagen. Es ist absehbar, dass dann auch die Löhne sinken werden und die Immobilienpreise noch mehr explodieren. Somit wird es in baldiger Zukunft noch mehr Menschen geben, die am Existenzminimum leben müssen. Der ganze Wohlstand geht nach und nach verloren. Doch die wirklichen Verlierer in diesem Spiel sind nicht die Firmen, die sich Wohlstand erarbeitet haben, sondern die Arbeiter und die Verbraucher. Da die Firmen für ihr Geld nichts mehr bekommen und Negativzinsen zahlen müssten, ist vorhersehbar, dass sie die Produktion vorantreiben. Doch das wird sich auf die Produktivität der Arbeiter als auch die Qualität der Produkte auswirken.
Es muss einen Umbruch geben
Natürlich wünscht sich niemand, hohe Zinsen, wenn er einen Kredit zurückbezahlen muss. Doch es muss auf dem Finanzmarkt etwas passieren. Die Verbraucher müssen wieder Geld für ihr hart erarbeitetes Geld bekommen. Wird dies nicht geschehen, bricht der ganze Markt zusammen und niemand wird mehr sein Geld auf der Bank horten, sondern lieber wieder unter der heimischen Matratze.