Hochwasseropfer haben vor allem mit Ängsten zu kämpfen: zunächst mit der Angst um das eigene Leben und das ihrer Angehörigen, später angesichts der Schäden mit der Angst vor dem finanziellen Ruin. Und diese ist durchaus berechtigt, denn sogenannte Elementarschäden, wie die durch Hochwasser und Überschwemmung entstandenen, sind in keiner klassischen Hausratversicherung enthalten. Wer sich dagegen absichern möchte, kann dies nur über eine eigene Police tun. In traditionellen Hochwassergebieten ist aber selbst das kaum möglich.
Um Hochwassergeschädigten schnell und unbürokratisch zu helfen, bietet die Sächsische Aufbaubank ab sofort für alle Betroffenen Darlehen zu besonders günstigen Konditionen an. Bis zu 50.000 Euro Kreditsumme sind laut Informationen der sächsischen Staatsregierung möglich, für jedes Kind eine nochmalige Erhöhung um jeweils 35.000 Euro. Kreditwillige können das erweiterte Beratungsangebot der SAB nutzen. Bis Ende des Jahres 2010 muss der Kreditantrag bei der Sächsischen Aufbaubank allerdings spätestens gestellt werden.
Mit dem Geld sollen vor allem zerstörte Häuser oder Wohnungen saniert und wieder hergerichtet werden können, sofern die Schäden nicht von einer Versicherung beglichen werden oder aus Spendeneinnahmen finanziert werden können. Kredite sind nicht nur für Privatpersonen möglich, sondern auch für Kommunen, hier allerdings in Höhe von bis zu 5 Millionen Euro. Selbstständige und Firmen können für die Regulierung von Hochwasserschäden die Liquiditätshilfe des Freistaates in Anspruch nehmen. Auch diese Darlehen werden über die SAB abgewickelt.