Auch wenn die Zinsen derzeit auf einem historischen Tiefstand sind: Experten raten, nicht die gesamte Kaufsumme nur über einen Kredit aufzubringen. Eigenkapital ist hierfür wichtiger als vielfach angenommen. Zumindest einen Teil des für den Immobilienerwerb notwendigen Geldes sollte aus dem eigenen Ersparten kommen. Darüber hinaus sollte man darauf achten, dass man auch nach dem Kauf noch über ein flexibles finanzielles Polster verfügt. Hauseigentümer müssen, so die Expertenmeinung, auch mit ungeplanten Mehrkosten rechnen, zum Beispiel für Reparaturen oder Instandhaltungen.
Die Finanzierung sollte grundsätzlich solide und eher konservativ angelegt sein, sodass selbst ein eventueller Mietausfall von mehreren Monaten problemlos über das normale Einkommen aufgefangen werden kann. Bei der Entscheidung für den Kauf einer Immobilie sollte man darüber hinaus genug Entscheidungszeit lassen und sich zum Beispiel gründlich über den ortsüblichen Wohnungsmarkt und Mietspiegel informieren. Wer in seiner eigenen Wohngegend ein Objekt erwirbt, ist im Vorteil, weil er Land und Leute kennt und Schwierigkeiten persönlich regeln kann.
Außerdem sollte die zu erwartende Rendite der Investition genau geprüft werden. Wer klug ist, informiert sich beim Vorbesitzer nicht nur mündlich über die zu erwartenden Mieteinnahmen, sondern lässt sich gegebenenfalls Belege und Kontoauszüge über vorangegangene Mietzahlungen zeigen. Auch eventuell am Haus anstehende, notwendige Sanierungsarbeiten müssen in die Kreditkalkulation und den Finanzierungsplan mit einfließen, damit es für den Neueigentümer kein böses Erwachen gibt.