Gerade in der konsumstarken Frühjahrssaison, die in den Wochen vor und nach Ostern ihren ersten Höhepunkt verzeichnet, entscheiden sich viele Verbraucher für einen kurzfristigen Kredit, mit dem auch länger gehegte Anschaffungswünsche realisiert werden sollen. Dabei spielt in der Regel eine Institution die entscheidende Rolle: Die Kredit-Auskunftei Schufa, auf deren gesammelte Daten kaum eine Bank in Deutschland verzichten möchte. Mögliches Problem: Oft sind diese Daten veraltet oder schlichtweg falsch – eine regelmäßige Prüfung ist deshalb oberste Verbraucherpflicht.
Grundsätzlich sollten Verbraucher deshalb immer ihr Recht auf Selbstauskunft wahrnehmen. Die Schufa bietet dazu mehrere Serviceangebote von der kostenlosen Abfrage der von der Schufa erfassten Scoringdaten bis hin zur umfassenden Bonitätsauskunft, die gegen eine einmalige Gebühr von 18,50 Euro den unbefristeten Zugang zum Schufa-Portal ermöglicht. Insbesondere der darin enthaltene Update-Service dient der zusätzlichen Kontrolle der bereits gespeicherten Bonitätsdaten.
Wer in seiner Bonitätsauskunft Fehler findet, sollte die umgehende Korrektur der Daten verlangen. Es kann allerdings oft etwas länger dauern, bis diese Korrektur durchgeführt wird. Übrigens: Auch der aktuelle Wohnort eines Verbrauchers ist für viele Banken ein oft entscheidender Faktor, ob ein Kredit gewährt wird oder nicht. Das unter dem Namen Geoscoring bekannte Bonitätsbewertungssystem ist deshalb in den letzten Jahren ins Gerede gekommen.
Wer seine Schufa-Daten prüft, sollte also nicht zuletzt auch auf die dort gespeicherte Wohn-Adresse achten – es kommt nämlich immer wieder vor, dass ein Verbraucher weiterhin falsche über ihn gesammelten Daten findet. Wie viele Bürger die von Verbraucherschützern wie Finanzexperten gleichermaßen empfohlene Bonitäts-Selbstauskunft nicht nur in Betracht ziehen , sondern auch wirklich in die Tat umsetzen, ist selbst dem zuständigen Bundesinnenministerium nicht bekannt. Wer jedoch einen Kredit aufnehmen und dabei vor Überraschungen gefeit sein möchte, dem sollte es letztlich egal sein, ob er auch noch von anderer Seite statistisch erfasst wird oder nicht – Hauptsache die persönlichen Schufa-Daten stimmen.