Das letzte Jahr hat viele Menschen durch die Corona-Pandemie und Lockdowns in finanzielle Schwierigkeiten gebracht. Hiervon sind auch Kriminelle betroffen. Da immer weniger Menschen auf den Straßen unterwegs sind, lohnen sich Taschendiebstähle nicht. Ebenso sind die meisten daheim, sodass auch Wohnungseinbrüche nachgelassen haben. Daher suchen organisierte Banden immer häufiger im Internet nach möglichen Verdienstmöglichkeiten. Sehr beliebt ist zurzeit die Betrugsmasche mit günstigen Sofortkrediten, die angeblich aus dem EU-Ausland vergeben werden. Wie das Europäische Verbraucherzentrum Deutschland, kurz EVZ warnt, verschulden sich Betroffene hier jedoch noch weitaus mehr. Worauf Sie achten sollten, können Sie hier erfahren.
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Günstige Sofortkredite als Lockmittel
Ein Sofortkredit bietet den Vorteil, innerhalb kürzester Zeit das gewünschte Geld auf dem Konto zu haben. Wenn dieser Kredit dann noch ungemein günstige Zinsen aufweist, kann hier wohl kaum einer das Angebot abschlagen. Dennoch sollten Sie vorsichtig sein. Betrüger nutzen immer häufiger die sozialen Netzwerke, wie Facebook, Instagram und WhatsApp, um ahnungslose Kreditnehmer zu fangen.
Hierbei erstellen die Betrüger zunächst eine Reihe von Fake-Profilen und versenden dann an ahnungslose Personen Freundschaftsanzeigen. Falls Sie diese Anfragen annehmen, erhalten Sie laufend private Nachrichten. Dies wäre an sich auch nicht schlimm, wenn nicht in diesen Nachrichten immer auf günstige Sofortkredite bei Banken und Kreditvermittler aufmerksam gemacht würde. Die Banken und Kreditvermittler stammen sogar aus der EU.
In den Nachrichten wird darauf aufmerksam gemacht, dass die Kreditbeantragung überaus einfach und schnell vonstattenginge. Die Zinsen seien sehr günstig und auch die Auszahlung wird in Echtzeit erledigt.
Vorsicht vor möglichen Vorleistungen
Die angeblichen Kreditvermittler verstehen ihr Geschäft sehr gut, so die EVZ. Dies bedeutet, dass Sie auf den ersten Blick nicht erkennen können, ob es sich um einen seriösen Anbieter handelt. In der Werbung wird auf Vertrauenswürdigkeit hingewiesen. Es werden sehr günstige Kreditangebote unterbreitet und sogar auch postalisch die Verträge versandt. Spätestens hier sollten Sie genau hinsehen. Die Kreditverträge sind meist in einem schlechten, lückenhaften Deutsch und sehr laienhaft gestaltet.
Wer einen solchen Kredit beantragen möchte, der wird aufgefordert, eine Vorauszahlung zu leisten. Hierbei handelt es sich angeblich um Bearbeitungsgebühren, Notarkosten, Geldwäschezertifikate, Steuern oder Freigaben durch Behörden. Eine solche Zahlungsaufforderung ist bei einer Kreditbeantragung unüblich. Von daher sollten Sie hier allen weiteren Kontakt abbrechen.
Es gibt leider viele Verbraucher, die dennoch auf diese Masche hereinfallen und eine Vorauszahlung leisten. Hierbei bleibt es meist aber nicht. Die Betrüger gehen wieder geschickt vor und verlangen weitere Einzahlungen mit anderen Ausreden. Einen Kredit erhalten Sie hier niemals. Den Betrug erkennen die meisten leider erst dann, wenn bereits einige hundert Euro überwiesen worden sind.
Kredite nur von seriösen Anbietern
Wenn Sie einen Ratenkredit benötigen, dann sollten Sie sich nur an seriöse Anbieter wenden. Hier können Sie beispielsweise auf die bei kredite.de gelisteten Banken und Vergleichsportale zurückgreifen. Diese Kreditvermittler listen Ihnen aus einer Vielzahl an Kreditinstituten diejenigen auf, welche mit niedrigen effektiven Jahreszinsen überzeugen können. Dabei stehen Sicherheit, Transparenz und Seriosität im Vordergrund. Die aufgeführten Banken und Kreditinstituten sind weithin bekannt. Hierüber können Sie auch von vielen anderen Quellen die gewünschten Informationen erhalten.
Wer in finanzielle Schwierigkeiten geraten ist, der sollte sich nicht an windige Kreditvermittler wenden, die auf sozialen Netzwerken ihr Unwesen treiben. Den gewünschten Kredit erhalten die Betroffenen hier nicht.