Die Corona-Pandemie beeinflusst die Wirtschaft immer noch sehr. Nicht nur Unternehmen und Arbeitnehmer müssen in Angst leben, auch die Banken müssen sich nun besonders absichern. Das Risiko eines Zahlungsausfalls des Kreditnehmers ist im Moment besonders hoch. Aus diesem Grund haben die Banken nun auch die Zinsen erhöht. Seit Ausbruch der Pandemie ist der Zinssatz für einen Ratenkredit um mehr als einen Prozent gestiegen.
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Die Kurzarbeit ist ein Problem
Viele Arbeitnehmer sind derzeit von Kurzarbeit betroffen und es droht ein Jobverlust. Die Banken sehen das mit kritischen Augen. Sie haben bei einer Kreditvergabe ein großes Risiko, dass der Kreditnehmer in Kurzarbeit seine Arbeit verliert und dann seine Raten nicht mehr bezahlen kann. Aus diesem Grund mussten die Niedrigzinsen angehoben werden. Natürlich mag aber auch die Tatsache ein Grund sein, dass viele Verbraucher sich im Moment scheuen einen Kredit zu nehmen. Viele Banken werben im Moment händeringend bei ihren Kunden mit Krediten, da auch sie Geldeinnahmen brauchen. Da die Kreditvergabe aber wegen der Pandemie rückläufig ist, ist das für die Banken auch ein Problem, auf das sie reagieren müssen. Als Reaktion werden die Zinsen erhöht.
Vor allem Regionalbanken reagieren
Betrachtet man die Ratenkreditangebote der Banken, so fällt besonders auf, dass die Regionalbanken ihre Zinsen stark angehoben haben. Der Zinsanstieg liegt hier bei 1,39 Prozentpunkten und ist somit sehr teuer. Zwar gibt es auch noch günstige Banken, doch diese erwarten oftmals hohe Auflagen, damit der Kreditvertrag zustande kommt. So muss zum Beispiel ein Bürge oder zweiter Kreditnehmer vorhanden sein. Manche erwarten auch mehr als drei Gehaltsabrechnungen oder ein besonders hohes Nettogehalt. Auf die gute Zahlungsmoral oder Bonität eines Kreditnehmers vertrauen die Banken im Moment eher ungern, da die Arbeitslosigkeit jeden treffen kann.
Festgeld und Tagesgeld bleibt ruhig
Man müsste meinen, dass sich dann auch endlich auf den Fest- und Tagesgeldkonten wieder etwas bewegt. Doch weit gefehlt. Hier bleibt es wie bisher sehr ruhig und es gibt kaum Zinsen auf das Ersparte. Zwar mögen sich die Zinsen auch hier etwas geändert haben, aber das ist im Grunde nicht weiter der Rede wert. Für eine Anlagesumme von 10.000 Euro würde es zum Festgeld lediglich eine Differenz von 100 Euro geben. Das aufs Jahr gerechnet ist nicht wirklich viel. Dennoch soll das aber nicht heißen, sparen würde sich nicht lohnen. Gerade in so unsicheren Zeiten wie im Moment, ist es nicht verkehrt, einfach ein kleines Geldkissen auf dem Sparbuch zu haben, um finanzielle Engpässe zu überbrücken.
Lohnt sich derzeit ein Kredit?
Dies ist eine Frage, die sich im Moment viele Verbraucher stellen. Grundsätzlich mag er sich lohnen, wenn man ihn dringend benötigt. Doch Verbraucher sollten gut überlegen, ob hier in manchen Situationen ein Dispositionskredit nicht sinnvoller wäre. Für kurzzeitige Engpässe wäre er die günstigere Variante.
Gerade wer in Kurzarbeit ist, sollte im Moment kein Risiko eingehen und einen hohen Kredit aufnehmen. Zu groß ist die Gefahr, dass aus der Kurzarbeit Arbeitslosigkeit wird und man am Ende auf hohen Schulden sitzt. Die finanzielle Situation vieler Verbraucher ist im Moment sehr schwierig, doch eben leider auch bei vielen Arbeitgebern.