Etwa 5,6 Millionen Deutsche, das sind 8,1 %, sind aktuell mit ihrem Girokonto in den Miesen. Der Dispokredit ist bei diesen mehr als ausgereizt. Umfragen haben ergeben, dass in nächster Zeit weitere 5,2 Millionen hinzukommen werden. Durchschnittlich fallen bei einer Kontoüberziehung rund 10 % an Dispo-Zinsen an. Nur dann, wenn mit der nächsten Gehaltsabrechnung das Konto wieder ausgeglichen wird, bleiben die entstehenden Kosten überschaubar. Es wird jedoch richtig teuer, wenn das Konto über längere Zeit unausgeglichen bleibt.
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Notwendige Anschaffungen im Haushalt verzögern sich
Wie der Geschäftsführer des Vergleichsportals smava, Alexander Artopé mitteilt, können sich bei einer langandauernden Dispo-Nutzung mögliche Anschaffungen im Haushalt verzögern. Dies ist besonders dann ärgerlich, wenn notwendige Anschaffungen, wie zum Beispiel der Ersatz defekter Haushaltsgeräte getätigt werden müssen. Vielleicht muss ja auch eine Autoreparatur bewältigt werden. Artopé weist darauf hin, dass jede Verzögerung einer Rückzahlung kostbares und unnötiges Geld kostet. Etwa ein Drittel aller Dispo-Kreditnutzer benötigen für eine solche Rückzahlung bzw. für den Ausgleich ihres Kontos länger als einen Monat. Bei vielen dauert es sogar bis zu einem Jahr.
Mit einer Dispo-Umschuldung die Kosten senken
Wenn auch Sie einen Dispo-Kredit nicht kurzfristig ausgleichen können und über mehrere Monate diesen stückweise zurückzahlen, sollten Sie sich vielleicht Gedanken über einen Ratenkredit machen. Ein solcher Ratenkredit ist durchschnittlich bis zu 40 % günstiger als ein Dispo-Kredit. Vorteilhaft ist, dass Sie mit einem solchen Kredit monatlich feste Raten vereinbaren und hierbei auch gleich festlegen können, ob Sie diese bewältigen können.
Mit einem Ratenkredit können Sie genau erkennen, wann dieser getilgt wird und wie hoch ggf. die hierfür zu bezahlenden Zinsen sind. Jeder Verbraucher erhält auf diese Weise Klarheit über seine Kreditkosten.
Digital einen Ratenkredit abschließen
In heutiger Zeit ist es recht einfach, einen solchen Ratenkredit abzuschließen. Die digitalen Möglichkeiten sorgen dafür, dass Sie schon nach wenigen Minuten bis wenigen Stunden einen Ratenkredit erhalten können. Auch die Auszahlung erfolgt in aller Regel recht schnell.
Beachten Sie, dass ein Dispo-Kredit zwar überaus bequem ist, Sie dafür aber hohe Zinsen zahlen müssen. Wie die Stiftung Warentest herausgefunden hat, liegen die Dispozinsen zurzeit bei durchschnittlich 9,6 %. Bei Ratenkrediten liegen die durchschnittlichen Zinsen nach Aussage der Bundesbank hierzulande bei 5,9 %.
Es erfordert mehr Disziplin beim Dispokredit
Viele scheuen sich vor einem Ratenkredit und möchten ihren Dispokredit lieber selbst abzahlen. Dies erfordert aber ein Höchstmaß an Disziplin. Dies kann nur dann gelingen, wenn jeden Monat ein bestimmter Betrag fest zurückgezahlt werden kann. Auf dem Girokonto kann das Geld jedoch schnell verschwimmen und für weitere Ausgaben verwendet werden. Dann bleiben Sie nach wie vor auf den Dispozinsen sitzen.
Es lohnt sich auch nicht, einen bestimmten Betrag zur Seite, beispielsweise auf ein Tagesgeldkonto zu legen. Sie können hier zwar einen Geldbetrag ansparen, jedoch fallen weiterhin monatlich die Dispozinsen an. Es ist zudem nicht absehbar, wann Sie das angesparte Guthaben wiedereinsetzen können und ob dieses zum Kontoausgleich ausreicht.
Aus diesen Grund fahren Sie letztlich besser, wenn Sie bei längerer Kontoüberziehung einen Ratenkredit wählen. Über ein Vergleichsportal bzw. einen Kreditvermittler haben Sie die Möglichkeit, schnell und einfach den für Ihre Bedürfnisse passenden Kredit zu finden. Verschenken Sie also nicht unnötig viel Geld an Ihre Hausbank.