Viele Kreditnehmer wundern sich vielleicht, da sie bei den meisten Banken nicht denselben Zinssatz für eine Kreditaufnahme erhalten. Verständlicherweise kommt es immer auf die Prüfung der Bonität an. Dabei hat jedes Kreditinstitut meist seine eigenen Vorgaben. Im Auftrag des Nachrichtensenders ntv hat die FMH Finanzberatung nunmehr die bonitätsabhängigen Ratenkredite etwas näher betrachtet. Damit soll herausgefunden werden, wann Verbraucher mit den günstigsten Konditionen zu rechnen haben und wie sie ggf. durch einen Vergleich noch mehr Geld sparen können.
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Was hat die FMH Finanzberatung geprüft?
Für diese Untersuchung hat die FMH Finanzberatung die Ratenkredite von 28 Banken näher untersucht. Hierbei ging der Mittelwert der angebotenen effektiven Jahreszinsen für die Kreditlaufzeiten von 36 bis 84 Monaten in das Gesamtergebnis ein.
Dabei wurden nicht nur die Konditionen für die Verbraucher mit hervorragender Bonität ausgewertet, sondern auch die sogenannte Zwei-Drittel-Zins-Gruppe. Gerade die Zwei-Drittel-Zins-Verteilung ist besonders wichtig, da diese die größte Kundengruppe repräsentativ anspricht. Dies bedeutet, dass zwei Drittel aller Bankkunden einen Kredit nur zu diesem oder einen günstigeren Zinssatz erhalten.
Dies stellt übrigens auch eine wichtige Information dar, da in vielen Vergleichsportalen immer nur mit den besten effektiven Jahreszinsen geworben wird und diese leider nicht immer beim Kunden auch wirklich ankommen.
Die Top-Kredite mit bester Bonität
Wenn es um bonitätsabhängige Kredite geht, geben die meisten Banken immer nur eine Zinsspanne an. So ist es nicht verwunderlich, dass der bestmögliche Zinssatz auch nur an diejenigen Kunden vergeben wird, welche die beste Bonität aufweisen. Die Eigenschaften, welche der Bankkunde mitbringen muss, sind von Bank zu Bank unterschiedlich geregelt. Besonders wichtig sind die Höhe des Einkommens und natürlich ein sicheres Beschäftigungsverhältnis. Hier haben es Beamte bzw. Beamtinnen meist etwas einfacher.
Für den ntv-Test wurden folgende Banken aufgelistet, die für Kunden mit bester Bonität sehr gut abgeschnitten haben:
- die Deutsche Skatbank
- die Bank of Scotland
- die Ikano Bank
- 1822direkt
- die Postbank
Die Ratenkredite nach dem Zwei-Drittel-Zins
Der Großteil aller Bankkunden weisen eine gute bis durchschnittliche Bonität auf. Für diese Gruppe wurde die Zwei-Drittel-Zins-Klausel eingeführt. Dies bedeutet, dass die meisten Kunden daher leider nicht den besten Zinssatz erhalten können. Stattdessen werden etwas teurere Kredite angeboten, die aber immer noch im Vergleich zu vielen Hausbanken günstiger sind.
Für den ntv-Test wurden folgende Banken aufgelistet, die für Kunden mit durchschnittliher Bonität in Bezug auf die Zwei-Drittel-Regelung gut abgeschnitten haben:
- die Deutsche Skatbank
- die BBBank
- 1822direkt
- die SKG Bank
- die Commerzbank
Ein Vergleich kann sich durchaus lohnen
Wenn es um bonitätsabhängige Kredite geht, profitieren die Verbraucher besonders von den Vorzügen eines Online-Kreditvergleichs. Hierüber erhalten potenzielle Kreditnehmer eine Übersicht über eine Vielzahl an Banken mit individuellen Konditionen. In dieser Übersicht werden zwar zunächst die günstigsten Kreditzinsen vorgestellt, jedoch erfahren Kunden aber auch etwas über die Zwei-Drittel-Regel. Der passende Anbieter kann danach einfach ausgewählt werden.
Wie zuvor erwähnt, nennen die meisten Banken zunächst nur eine Zinsspanne. Sie müssen aber dennoch auf den Zwei-Drittel-Zins hinweisen. Welchen individuellen Zinssatz der Kreditnehmer wirklich erhält, kann er erst nach einer Kreditanfrage erfahren. Nicht unerwähnt bleiben soll, dass im Einzelfall auf Verbraucher mit nicht so guter Bonität in diesem Fall auch recht hohe Kreditzinsen zukommen können.
Der im Auftrag von ntv durchgeführte Test von der FMH Finanzberatung hat zum Beispiel ergeben, dass die Zinsspannen der untersuchten Banken im negativen Extremfall sogar bis 12,59 % reichen können.