Die Erledigung von Bankgeschäften über das Internet wird zunehmend die Regel. Immer mehr Verbraucher führen ihr Girokonto, verwalten ihr Tagesgeld oder beantragen sogar einen Kredit per Internet. Aber nicht alle vertrauen dem Online-Banking. Weniger technik- und interneterfahrene Menschen empfinden die Abwicklung am Computer als zu kompliziert und unsicher. Sie vertrauen eher dem Angebot ihrer Filialbank. Aber ist das auch von finanziellem Vorteil?
Die Stiftung Warentest hat in diesem Zusammenhang die aktuellen Tages- und Festgeldzinsen der bundesweit tätigen Filialbanken miteinander verglichen. Auf attraktive Zinsen ist sie dabei nur selten gestoßen. Nur sehr wenige Filialbanken bieten ihren Kunden gute Zinsen für ihr Sparguthaben an.
Bei vielen Direkt- und Filialbanken beträgt der Zinsunterschied für Tages- und Festgeld beträgt rund zwei Prozent. So lassen sich die Banken ihre persönliche Beratung und die örtliche Nähe sehr gut bezahlen. Die meisten Zinsangebote liegen sogar unter der Inflationsrate.
Allein eine niedergelassene Bank konnte den attraktiven Online-Angeboten standhalten und schaffte es somit in das Top-20-Ranking von Finanztest. Momentan bietet die Santander Bank 2,02 Prozent Zinsen im Jahr. Die Santander Consumer Bank und die Targobank liegen mit 1,61 bzw. 1,60 Prozent pro Jahr schon deutlich darunter. Überhaupt keine Zinsen für Tagesgeld gibt es bei der Deutschen Bank, der Postbank, der Commerzbank und der Hypovereinsbank.
Für Sparer gibt es auch in punkto Festgeld nahezu keine Angebote, die mit den Angeboten der Direktbanken konkurrenzfähig sind. Nur die Santander Consumer Bank erzielte mit 2,75 Prozent Zinsen die Platzierung unter die TOP 20. In der Regel liegen die Filialbanken bei einem Zinssatz zwischen 1 und 2 Prozent Zinsen pro Jahr für Festgeld.
Der ausführliche Test Zinsen für Filialkunden ist in der Mai-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest und online unter www.test.de/thema/festgelder veröffentlicht.