Angebote wie „Buy now, pay later“ von Klarna und Paypal erfreuen sich großer Beliebtheit, wie aus einer Umfrage im Auftrag des Vergleichsportals Verivox hervorgeht. Es ist zudem recht verlockend, auf die Schnelle etwas im Internet zu bestellen und dabei die Möglichkeit der Ratenzahlung zu nutzen. Laut der Umfrage nutzen knapp ein Viertel der Befragten die Möglichkeit des Ratenkaufs. Jedoch können die Zinskosten für solche Finanzierungskredite um bis zu 86 Prozent höher sein als bei einem herkömmlichen Bankkredit, was zu Mehrkosten von einigen Hundert Euro führen kann. Zusätzlich besteht die Gefahr, dass viele laufende Kredite dazu führen, dass Verbraucher den Überblick über ihre Ausgaben verlieren.
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Verlockend einfach
Es ist verführerisch unkompliziert: Das brandneue Laptop mit einem einfachen Mausklick online bestellen, die Option für den Ratenkauf auswählen und die Lieferung wenige Tage später erhalten. Die Kosten für den Kauf lassen sich dann bequem in Raten begleichen. Allerdings besteht die Gefahr, dass dies schnell teuer wird. Ratenkauf-Angebote erfreuen sich großer Beliebtheit und werden von Zahlungsanbietern wie Klarna oder Paypal intensiv beworben.
Wie das Vergleichsportal Verivox erläutert, können die Zinskosten für solche Finanzierungskredite jedoch um bis zu 86 Prozent höher ausfallen als bei einem herkömmlichen Ratenkredit zu vorteilhaften Konditionen. Leider halten sich die beiden Portale nicht an die üblichen Zinssätze und schlagen hier kräftig zu. Dies kann für den Verbraucher letztlich recht teuer werden.
Am teuersten ist beim Ratenkauf Klarna
Gemäß dem Vergleichsportal sind die Finanzierungskosten bei Klarna am höchsten. Dort liegen die Kreditzinsen um 86 Prozent über denen eines herkömmlichen Bankkredits. Bei Paypal sind die Zinsen laut dem Vergleichsportal um 51 Prozent höher als bei einem Bankkredit. Die Auswirkungen auf die Gesamtkosten einer Neuanschaffung hat Verivox anhand einer Beispielrechnung erläutert:
Wenn ein Laptop 2.236 Euro kostet und bei Klarna mit einem Zinssatz von 13,6 Prozent für eine Laufzeit von zwei Jahren finanziert wird, belaufen sich die insgesamten Zinsen laut dem Vergleichsportal auf 309 Euro. Bei Paypal fallen bei einem Zinssatz von 10,99 Prozent insgesamt 251 Euro Zinsen an. Im Vergleich dazu würden bei einem herkömmlichen Kredit (durchschnittlicher Zinssatz von 7,19 Prozent) nur 166 Euro Zinsen anfallen.
Hier sollte man lieber gleich über ein Vergleichsportal oder einen Kreditvermittler einen Kreditvergleich vornehmen. Wie zuvor dargelegt, kann man auf diese Weise viel Geld sparen.
Die Angebote sind nach wie vor sehr beliebt
„Buy now, pay later“-Angebote erfreuen sich großer Beliebtheit. Die Abrechnungen zeigen, dass es sich lohnt, einen genauen Blick auf die Zinssätze zu werfen, um dadurch Geld zu sparen. Trotz der hohen Zinsen sind die Ratenkauf-Angebote von Klarna und Paypal sehr gefragt, wie eine Umfrage im Auftrag von Verivox zeigt. Das Meinungsforschungsinstitut Innofact befragte im August 2023 online 1.008 Menschen im Alter von 18 bis 79 Jahren.
Das Ergebnis der Umfrage zeigt, dass knapp ein Viertel der Befragten die „Buy now, pay later“-Angebote der beiden Zahlungsdienstleister nutzt. Bei den 18- bis 39-Jährigen liegt dieser Anteil sogar bei fast einem Drittel (32 Prozent). Die meisten Transaktionen belaufen sich dabei auf Beträge unter 1000 Euro, wie acht von zehn Befragten angaben. Es besteht jedoch das Risiko, den Überblick über die eigenen Ausgaben zu verlieren, wenn zu viele Kredite gleichzeitig laufen.
Je höher der Anschaffungspreis ist, umso teurer wird natürlich der Ratenkauf. Wenn man auf die Ratenkauf-Option bei Klarna und Paypal verzichtet, bieten beide Anbieter jedoch eine einfache und schnelle Möglichkeit einer Online-Zahlung.