Die Geburten sind rückläufig und die Menschen werden immer älter. Das wirft schnell die Frage nach einer Erhöhung des Rentenalters auf 67 Jahre, sowie einer Rentenanpassung, auf.
>
Nun ist es endlich, wie nicht anders zu erwarten, so gekommen. Ab 2012 bis zum Jahre 2023 erhöht sich das Renteneintrittsalter für die Jahrgänge ab 1947 um einen Monat. Rein rechnerisch ergibt es dann ein Alter von 66 Jahren. Anschließend erhöht sich dann das Eintrittsalter um 2 Monate bis zum Jahre 2029. Nach 1964 geborene erreichen ihren Rentenanspruch dann erst mit 67 Jahren.
Vorteile und Begründung
Es gibt im Grunde nur einen wirklichen Vorteil: Für die Rentenkassen erhöhen sich die Einnahmen, da die Beiträge länger gezahlt werden.
Begründet wird die Anhebung des Renteneintrittsalters damit, dass sich die Lage der Beschäftigten über 60 Jahre deutlich verbessert habe. Jegliche Zahlen, die einen derartigen Trend belegen würden, konnten jedoch nicht geliefert werden. Die Linken sehen die Situation ganz anders, die Beschäftigungsquote der über 60 jährigen sei einfach nur katastrophal. Eine Anhebung könne zum jetzigen Zeitpunkt in keinem Falle argumentiert werden.
Was spricht gegen eine Erhöhung mit 67?
Klar ist, dass eine Anhebung des Renteneintrittsalters nur Sinn macht, wenn auch genügend Arbeit für Ältere zur Verfügung steht. Da es derzeit nicht der Fall zu sein scheint, müsste das Rentenalter eher gesenkt werden, denn in heutiger Zeit ist die Beschäftigungsquote der über 55-jährigen tatsächlich recht ausgesiebt.
Die Rentenbeitragssätze werden trotz einer Erhöhung des Rentenalters in den Ruhestand weiter ansteigen. Das Beschäftigungsniveau der 50 plus Generation ist wie gesagt nicht nur bescheiden, sondern kaum vorhanden. Was nützt es, wenn ein Arbeitnehmer ab 55 bis zu seinem Renteneintrittsalter von 67 Jahren arbeitslos ist … Viele Arbeitnehmer üben einen harten und anstrengenden Beruf aus. Diese Arbeiten besitzen vielfach gesundheitliche Begleiterscheinungen, welche für eine Aufgabe vor dem Renteneintrittsalter von 67 Jahren sorgen. Hilfreich ist hier nur noch eine private Absicherung.
Wie wäre die Lösung?
Es gibt nur zwei Wege: Möglich wären weitere Rentenbeitragserhöhungen. Das ist jedoch nicht so einfach, denn immerhin handelt es sich um 20 Millionen Rentner, welche betroffen wären. Da jeder Politiker satt in seinem Sessel sitzt, möchte niemand riskieren, dass 20 Millionen unzufriedene Rentner daran wackeln. Dennoch ist eines klar, vor 60 Jahren lag der Rentenbezug noch bei rund acht Jahren. Heute partizipiert jeder Rentner rund 18 Jahre von seiner Rente. Tendenz steigend? Somit steigen die Kosten und bei der Rentenkasse wird langsam der Boden sichtbar.
Die zweite Möglichkeit ist eine Rentenkürzung. Diese lässt sich jedoch nicht mit der Rentengarantie vereinbaren. Rein theoretisch müssten beide Wege eingeschlagen werden, denn sicher ist die Rente schon lange nicht mehr. Ohne eine Zusatzversicherung, z.B. in Form einer Riester Rente, sieht man im wahrsten Sinne des Wortes alt aus!
Fazit
Hier wird deutlich sichtbar, es geht nicht unbedingt darum bis zum Alter von 67 Jahren zu arbeiten, sondern mehr um die Rentenzahlung ab 67 Jahre. Wenn sich mal hier nicht eine Mogelpackung versteckt!