Inzwischen sind Millionen von Arbeitnehmern dazu übergegangen eine Riester Rente abzuschließen. Die meisten halten dies für eine sehr sinnvolle Entscheidung, auch wenn es selbst unter Experten viele kritische Stimmen gibt. Arbeitnehmer, die sich davon beeinflussen lassen, denken über eine Kündigung des Riester Vertrags nach.
Dies kann jedoch fatale Folgen haben. Der Grund liegt darin, weil eine vorzeitige Kündigung des Riester Vertrags zur Folge hat:
dass alle bis zum Auflösungszeitpunkt erhaltene Zulagen und andere Steuervorteil zurückgezahlt werden müssen.
Bedenken sollte man zudem, dass die Riester Verträge in den ersten Jahren der Laufzeit mit Abschlusskosten belastet sind. Diese sind von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich hoch und sollten vor Vertragsabschluss verglichen werden.
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Rückkauf des Riester Vertrags und Anbieterwechsel
Wer seinen Riester Vertrag auflösen, sprich kündigen möchte, sollte zunächst einmal einen Blick in die Police werfen. Aus der Tabelle mit den Rückkaufswerten kann man ersehen, ob sich die Kündigung des Riester Vertrags überhaupt lohnt. Zu beachten ist dann noch eine Kündigungsfrist, wobei die Regelung hier von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich ist. Geht es dem Versicherten rein darum, dass die Beiträge nicht mehr aufgebacht werden können, gibt es die Alternative, dass der Vertrag beitragsfrei gestellt werden kann. Alternativen zur Riester Kündigung
Für den Fall, dass es sich hier rein um die Überlegung handelt, dass zu wenig Rendite und Nutzen erwartet wird über den Riester Vertrag, gibt es eine weitere Alternative, wie dabei die Zulagen und Steuervorteile, die 2002 für die Arbeitnehmer beschlossen wurden, erhöht werden können. Und zwar durch Umwandlung des Riester Vertrags, beispielsweise in die Wohnriester. In diesem Fall trägt diese maßgeblich dazu bei, dass in späteren Jahren ein möglicherweise für den Hauskauf oder Hausbau aufgenommener Kredit recht zügig abbezahlt werden kann. In diesem Fall dient der Riester Vertrag nicht mehr nur der privaten Altersvorsorge, sondern auch der Baufinanzierung.
Riestervertrag in Wohnriester umwandeln lohnt sich
Wenn man die Riester Rente in Wohnriester umwandeln möchte, lohnt sich auch die Kündigung des Riester Vertrags. Das Guthaben darf entnommen und vollständig für die Finanzierung einer selbst genutzten Immobilie verwendet werden. 2008 und 2009 galt dabei die Regelung, dass vor dem 1. Juli 2008 abgeschlossene Riester Verträge mindestens 10.000 Euro entnommen werden mussten. Ab 2010 dürfen auch als Alt-Riester-Verträgen Beträge ohne Begrenzung entnommen werden.
Kündigungsfristen beachten
In diesem Fall sehr wichtig ist auch der Zeitraum der Kündigungsfrist. Schließlich möchte der Verkäufer von Grundstück, Haus oder die Baufirma ihr Geld pünktlich haben. Schon beim Vergleich der Angebote für einen Riester Vertrag sollte daher möglichst die Kündigungsfrist auch ein Vergleichsfaktor sein.
Die Kündigungsfrist liegt meist bei drei Monaten, wobei diese in den ersten Monaten der Vertragslaufzeit anbieterabhängig auch länger ausfallen kann.