Die Rürup Rente ist neben der wesentlich bekannteren Riester Rente die zweite Säule der privaten Altersabsicherung in Deutschland. Diese Form der Rentenversicherung ist im Unterschied zur Riester Rente ausschließlich steuerlich gefördert – Zulagen werden hier nicht geleistet. Der Abschluss einer Rürup Rente rechnet sich in erster Linie für Freiberufler oder Selbstständige, denn die Rürup Rente erlaubt die Abzugsfähigkeit der Beiträge in der sogenannten Ansparphase als Sonderausgaben in einer Höhe die Angestellte in der Regel nicht erreichen.
Allerdings können die Zahlungen noch nicht zu 100 % als Sonderausgaben geltend gemacht werden. Aktuell können 72 % der Beiträge geltend gemacht werden, dieser Wert steigt aber jährlich um 2 % so dass 2025 100 % als Vorsorgeaufwendungen – bis zu einer maximalen Höhe von 20.000 Euro bei Alleinstehenden, bzw. 40.000 Euro bei Verheirateten – geltend gemacht werden können.
Bei der Rentenauszahlung gilt ein ähnliches Prinzip. Wer heute in Rente geht und eine Rürup Rente bezieht, der muss 62 % der Renten besteuern. Dieser Wert steigt bis 2020 um 2 % und danach bis 2040 um noch 1 %.
Wird bspw. die Rente erstmalig im 2022 ausgezahlt, dann muss der Rentner 82 % seiner Rentenbeiträge versteuern. Für die Mehrheit der Rentner dürfte das von Vorteil sein, da die Bezüge im Alter in der Regel niedriger sind und daher die Steuerprogression nicht vergleichbar mit der Progression während der berufstätigenrente Phase ist.
Beim Abschluss einer Rürup Rente sollte man sich unbedingt die Garantiezahlung anschauen.
Schon bereits hier ergeben sich bei einzelnen Versicherungen erhebliche Unterschiede. Darüber hinaus ist auch der wirtschaftliche Erfolg des Unternehmens in der Vergangenheit zu berücksichtigen. Hier kann man zwar nicht sicher sein, dass dieser auch für die Zukunft besteht, aber solides Wirtschaften ist als Vertrauensbasis für eine Altersvorsorge ein wichtiger Entscheidungsgrund.
Zusätzlich kann man bei den Versicherungen zwischen Modellen, die nur in festverzinsliche Wertpapiereoder solchen die auch in Aktien investieren, wählen. Und abschließend noch ein weiterer Tipp: Es empfiehlt sich die Beiträge immer jährlich in einer Summe zu entrichten, da sonst Aufschläge von den Versicherungen erhoben werden.