Studien besagen, dass Sparkassen und Volksbanken zunehmend Kreditausfälle verbuchen müssen. Durch die Corona-Pandemie kam es nicht nur zu einer Wirtschaftskrise, auch viele Unternehmen haben Probleme ihre Schulden weiter zu bezahlen. Wenn sich in der Wirtschaft nicht schnell etwas ändert, könnte es zu einer Bankenkrise kommen, die auch Privatmenschen zu spüren bekommen würden.
Es geht hierbei nicht um einen kleinen Betrag, sondern um beachtliche 630 Milliarden Euro, die an Krediten zurückbezahlt werden müssen. Hiervon könnte ein großer Teil gefährdet sein, wenn die Unternehmen nicht zahlen können.
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Warum ausgerechnet diese beiden Banken?
Da die Sparkassen und Volksbanken auch Geld an die kleinen Firmen verleihen, haben diese beiden Banken unter der Pandemie am meisten zu leiden. Andere Banken und auch Finanzdienstleister können sich gerade noch so halten und wenn überhaupt, kam es bisher nur zu kleinen Zahlungsausfüllen, die nicht weiter ins Gewicht fallen. Doch sollte es die Sparkassen und Volksbanken richtig hart treffen, kämen die Kreditinstitute stark ins Wanken.
Die Welle rollt schon
Wie bereits groß in den Nachrichten berichtet, ist der Zahlungsdienstleister Wirecard insolvent. Auch die Commerzbank hat im Moment Probleme und sucht nach einem Aufsichtsratschef, der wiederum einen neuen Vorstand berufen muss. Schaut man auf die Deutsche Bank, so gibt es auch hier viele Restrukturierungen. Es läuft gerade alles andere als gut und das müssen auch die Aktionäre erfahren. Aktien verlieren stark an Wert und sind im Moment auch noch sehr günstig zu bekommen. Bleibt nur die Frage, wann sie sich erholen und wieder steigen.
Firmenpleiten sind ein großes Problem
Viele Firmen mussten wegen der Pandemie ihre Pforten schließen. Die fehlenden Einnahmen und auch die Lieferengpässe haben gerade viele kleine Betriebe in die Insolvenz getrieben, doch auch große kämpfen im Moment. Doch genau diese sind es, die ihre Kredite nicht mehr bedienen können. Die Banken müssen somit auf die Rückzahlung der Kredite warten und wann sie das Geld bekommen, bleibt fraglich. Es geht hier immerhin um eine Summe zwischen 127 bis 624 Milliarden Euro. Zahlungsausfälle vonseiten der Unternehmen richten somit einen sehr hohen finanziellen Schaden bei den Banken an.
Ein Spiel auf Zeit
Eine Tatsache, die sich als sehr schwierig erweist, ist, dass die Unternehmen zum Teil die Zahlungsfähigkeit hinauszögern. Sie wenden sich nicht gleich an die Banken oder beantragen sogar noch Kredite und vertuschen ihre finanzielle Lage. Wohlwissentlich, dass sie das Geld nicht zurückbezahlen können, werden Kredite beantragt, in der Hoffnung, doch noch die Insolvenz vermeiden zu können. Doch dieses Spiel kann für die Banken eben auch schnell gefährlich werden, denn lässt sich die Insolvenz nicht mehr abwenden, geht es um viel Geld, das die Firmen dann auch nicht mehr zurückbezahlen können.
Schnell stellt sich die Frage, weshalb die Banken das mitmachen. Vielleicht wird nicht ausreichend geprüft und die Unternehmer spielen nicht mit offenen Karten. Fakt ist aber auch, dass sich jedes Unternehmen, das bereits jetzt zahlungsunfähig ist und einen Kredit nimmt, zusätzliche Probleme macht. Denn in der Regel ist diesen Unternehmern durchaus klar, dass die Insolvenz bereits eingetreten ist, nur, dass sie diese eben noch nicht melden wollen. Das macht sich beim späteren Insolvenzverfahren jedoch nicht gut.