Viel Neues bei der Schufa – so lässt sich der bisherige Verlauf des Jahres 2010 für Deutschlands größte Auskunftei zusammenfassen. Brachte das Frühjahr die Einführung der kostenlosen Bonitätsauskunft sowie zusätzlicher Premiumprodukte für das Segment Privatpersonen, widmet sich das Wiesbadener Unternehmen ab sofort auch dem Bereich Schufa-Auskünfte über Unternehmen.
Nach einer Vorarbeit von sechs Jahren stehen dem interessierten Geschäftspartner oder auch sonstigen Auftraggebern wie Kreditgebern, Lieferanten oder gar Mitarbeitern die Daten zahlreicher in Deutschland tätiger Unternehmen zur Verfügung. Neben einer Datenbank von allein 2,8 Millionen Bilanzen bietet die Schufa dabei auch zahlreiche personenbezogene Bonitätsauskünfte. Die Auskunftei profitiert dabei von der Tatsache, dass bei den meisten deutschen Kleinunternehmen die Bonität inhaberbestimmt ist. Das bedeutet, die Bonität eines Unternehmens wird über die Bonität der Inhaberperson definiert. Dazu kommen weitere Informationen der Bank sowie eine Beurteilung des regionalen Umfeldes und der Geschäftsbeziehung.
Natürlich lassen sich aus der Beurteilung der Bonität eines Unternehmens keine Rückschlüsse auf dessen Arbeitsqualität ziehen. Geht man jedoch von den Erfahrungswerten aus dem Privatsektor aus, lässt sich jedoch in Bezug auf die gewerbliche Zahlungsmoral einiges ableiten: Wird die Bonität eines Unternehmens von der Schufa mit ausgezeichnet, sehr gut oder gut eingestuft, ist davon auszugehen, dass mehr als 99 Prozent der in Frage kommenden Firmen ihren Zahlungsverpflichtungen nachkommen werden. Wer auf einen solchen Geschäftspartner trifft, kann also davon ausgehen, dass er finanziell gesehen nicht unbedingt auf Sand bauen wird. Die Kosten von 9,50 Euro für die eineinhalbseitige Kompaktauskunft sind diese Erkenntnis allemal wert.