Trotz der derzeitigen Inflation in einer Höhe von 1,718 Prozent wächst das Geldvermögen der deutschen Privathaushalte beständig. Die DZ Bank (Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank) legt Berechnungen vor, dass sich das gesamte Geldvermögen auf etwa 6,2 Billionen Euro beläuft. De facto verlieren viele der Sparer Geld, da die Zinsen für Geldeinlagen zumeist deutlich unter der Inflationsrate liegen. Ein Vermögensaufbau ist bei den jetzigen Rahmenbedingungen folglich nur schwer umsetzbar.
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Die beliebtesten Arten des Sparens
Mit ungefähr 2.405 Milliarden Euro machen Bargeld und Bankeinlagen einen großen Teil des gesparten Geldes aus. Bei den Einlagen bei Sparkassen und Banken handelt es sich vorwiegend um Girokonten, Festgeldkonten oder Tagesgeldkonten. Mit Glück gibt es für Tagesgeld 1,0 Prozent und für Festgeld bis zu 2,0 Prozent. Letzteres setzt allerdings Laufzeiten von wenigstens acht Jahren voraus.
Lebensversicherungen und andere Altersvorsorgen machen rund 2.257 Milliarden Euro des aktuellen Geldvermögens aus. Der in Aktien investierte Betrag beläuft sich auf 643,8 Milliarden Euro, und 595,7 Milliarden Euro stecken in Investmentfonds.
Vorteile für Kreditnehmer
Während die Zinsflaute Sparern einen Strich durch die Rechnung macht, finden Kreditnehmer günstige Rahmenbedingungen vor. Nicht zuletzt für Kredite im Wohnungsbau sind die Zinsen noch immer sehr niedrig. Tatsächlich hat die Niedrigzinsphase viele Bürger veranlasst, einen Kredit aufzunehmen: Die Summe der Verbindlichkeiten deutscher Privathaushalte beträgt aktuell ungefähr 1.776 Milliarden Euro.
Realistische Möglichkeiten des Vermögensaufbaus
Laut Experten lohnt es sich am ehesten, in Aktien, Aktienfonds oder Zertifikate zu investieren, um langfristig Vermögen aufzubauen. Grundsätzlich erfordert speziell die Investition in Aktien aber Risikofreudigkeit. Diese Eigenschaft haben aber die wenigsten deutschen Anleger. Gerade einmal sechs Prozent des privaten Geldvermögens sind in Aktien angelegt.
Die Berechnungen der DZ Bank haben ergeben, dass ein gutes Viertel des gesparten Gesamtvermögens zwischengeparkt ist. Das heißt, rund 1,6 Billionen Euro warten als kurzfristige Einlage darauf, möglichst bald vorteilhafter investiert zu werden. Schließlich lohnt sich Sparen erst dann, wenn die Guthabenzinsen über der jeweiligen Inflationsrate liegen.